Bei der Harninkontinenz, umgangssprachlich auch Blasenschwäche genannt, kommt es zum unkontrollierten Abgang kleinerer Harnmengen. Wie viele Menschen hierzulande unter Harninkontinenz leiden, steht nicht genau fest. Schätzungen gehen von etwa sechs Millionen Betroffenen aus. Vor allem Menschen im höheren Lebensalter oder Heimbewohner haben Probleme mit ihrer Blase.

Wir geben Ihnen heute einen Überblick über das Thema Blasenschwäche und verraten Ihnen Tipps, zum Umgang mit Harninkontinenz.

Das Wichtigste in Kürze

  • Mediziner unterscheiden verschiedene Formen von Harninkontinenz.
  • Für die Diagnose nutzen Mediziner die Anamnese, bildgebende Verfahren und körperliche Untersuchungen.
  • Die Therapie fällt je nach Harninkontinenz-Form und Ausprägung aus – Beckenbodenübungen, Medikamente und Operationen sind möglich.
  • Der Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz ist ein Leitfaden für Pflegekräfte.
  • Pflegende Angehörige können Pflegebedürftige mit Gesprächen, Inkontinenzmaterialien und Motivation zu Ausflügen unterstützen.

Blasenschwäche: Harninkontinenz-Arten

Mediziner unterscheiden verschiedene Inkontinenzformen. Im Folgenden möchten wir Ihnen drei Arten vorstellen, mit denen Pflegebedürftige und pflegende Angehörige besonders häufig konfrontiert sind.

1. Belastungsinkontinenz

Immer wenn wir niesen, husten, lachen oder schwere Gegenstände heben, erhöht sich der Druck in unserem Bauchraum. Bei Menschen, die eine Belastungsinkontinenz aufweisen, führen genau diese harmlosen Situationen zu einem unkontrollierten Harnverlust. Insbesondere, wenn die Belastungsinkontinenz stark ausgeprägt ist, reicht bereits ein niedriger Druck und Betroffene verlieren Urin. Mediziner stellen hier in der Regel einen schwachen Beckenboden fest.

  • Diagnostik: Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese), Ausschluss einer Blasenentzündung oder anderer Grunderkrankungen, urogynäkologische und urodynamische Untersuchungen.
  • Therapie: Lebensstil-Veränderungen (Gewichtsabnahme), Beckenbodengymnastik bzw. Physiotherapie, Schlingenoperation.

Gut zu wissen!

Bei der Schlingenoperation bringen Mediziner ein Band unterhalb der Harnröhre ein. Belastet sich der Betroffene, zum Beispiel beim Husten, drückt das eingebrachte Band die Harnröhre zusammen. Auf diese Weise wird der unwillkürliche Harnabgang verhindert.

Dranginkontinenz

Die Dranginkontinenz wird umgangssprachlich auch als “überaktive Blase” bezeichnet und betrifft unter anderem Personen mit neurologischen Erkrankungen, Blasenentzündungen und Blasensteinen. Wie der Name schon vermuten lässt, zeichnet sich die Dranginkontinenz durch den plötzlichen Drang aus, urinieren zu müssen. Je nach Ausprägung des Harndrangs ist es für Betroffene schwer, bis zur nächsten Toilette einzuhalten.

  • Diagnostik: Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese), körperliche Untersuchung, Urinuntersuchung, Ultraschall, gegebenenfalls Spiegelung der Harnröhre oder Blase.
  • Therapie: Verhaltenstraining, Beckenbodenübungen, Biofeedbacktraining, Elektrostimulationsbehandlung, Operation.

Überlaufinkontinenz

“Da hilft kein Schütteln und kein Klopfen, in die Hose geht der letzte Tropfen”. Das Sprichwort umschreibt recht treffend, was unter Nachtröpfeln zu verstehen ist. Nach dem Toilettengang treten noch ein paar Tropfen Urin aus. Das liegt daran, dass die Blase, trotz Toilettengang, nicht vollständig entleert wurde – ein Problem, dass Menschen mit einer Überlaufinkontinenz kennen. Diese Inkontinenzform entsteht entweder durch einen zu schwachen bzw. nicht voll funktionsfähigen Blasenmuskel oder durch Hindernisse wie eine vergrößerte Prostata, die den Harnweg blockiert.

  • Diagnostik: Anamnese (Arzt Patienten-Gespräch), körperliche Untersuchung, Ultraschalluntersuchung.
  • Therapie: Medikamente, Operation.

Sie möchten mehr über die verschiedenen Inkontinenzformen erfahren? Dann lesen Sie unseren Beitrag zum Thema Inkontinenzformen.

Blasenschwäche: häufige Ursachen

Auch wenn Harninkontinenz vermehrt im Alter auftritt, ist es keine typische Alterserscheinung. Es gibt verschiedene Ursachen und Sanubi hat die häufigsten für Sie zusammengefasst.

Geschwächte Beckenbodenmuskulatur

Der Beckenboden besteht aus Muskeln und Bindegewebe und hat unter anderem die Hauptaufgaben “anspannen” und “entspannen”. Funktioniert das Anspannen nicht mehr richtig, kann es zum Harnverlust und somit zur Inkontinenz kommen. Um dem Nachlassen der Beckenbodenmuskulatur entgegenzuwirken, bietet sich ein entsprechendes Beckenbodentraining an. Beliebte Übungen sind:

  • Die Brücke
  • Der Buckel
  • Die Diagonale
  • Das Fahrrad

Eingriffe im Beckenraum

Nicht jede Operation klappt reibungslos. Werden wichtige Strukturen verletzt, zum Beispiel während einer Prostataoperation, können Betroffene im Nachgang inkontinent werden. Über ein entsprechendes Risiko kann Sie am besten Ihr Arzt informieren. Auch während der Behandlungspflege kann es zu Problemen mit der Blase kommen. Eine Harnröhrenverengung, die eine Harninkontinenz begünstigt, entsteht in einigen Fällen dadurch, dass häufig ein Katheter gelegt wird.

Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ist eine große Herausforderung für den Körper. Vor allem der Beckenboden wird dabei stark belastet. Das geschieht nicht nur durch das zusätzliche Gewicht und die Raumforderung, sondern auch durch die hormonelle Umstellung. Das weibliche Sexualhormon Östrogen sorgt dafür, dass die Beckenbodenmuskulatur dehnbarer ist und mehr Elastizität besitzt, was wiederum Probleme mit der Blase wahrscheinlicher macht. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen verschwindet die Harninkontinenz nach der Schwangerschaft wieder. Um den Beckenboden nach der Schwangerschaft wieder flott zu machen, ist die Rückbildungsgymnastik besonders wichtig. Hier erhalten frischgebackene Mütter Übungen, mit denen sie ihren Beckenboden kräftigen.

Wechseljahre

Eine aufkommende Blasenschwäche in den Wechseljahren kann ebenfalls auf den weiblichen Hormonhaushalt zurückgeführt werden. In diesem Lebensabschnitt produziert der weibliche Körper weniger Östrogen, wodurch das Bindegewebe schwächer wird. Das ist ein Problem, denn das Bindegewebe hält die Harnblase, Harnleiter und weitere Organe an der vorgesehenen Stelle. Bei einem geschwächten Bindegewebe ist das Risiko größer, dass die Harnblase absackt und so zu einer Blasenschwäche führt.

Gut zu wissen!

In den Wechseljahren verändert sich auch die Durchblutung der Schleimhäute – sie nimmt ab. Bakterien, die Harnwegsinfekte und Blasenentzündungen auslösen können, haben es nun leichter. Frauen berichten während oder nach der Menopause davon, dass ihre Blase empfindlicher und anfälliger ist.

Falls eine Person über einen Pflegegrad, von Pflegegrad 1Pflegegrad 2Pflegegrad 3Pflegegrad 4 bis Pflegegrad 5 verfügt, stehen ihr Pflegehilfsmittel im Wert von 40 € zu. Darunter fallen unter anderem viele nützliche Hilfsmittel, die den Alltag erleichtern können.

Blasenschwäche: Die Behandlung

In den meisten Fällen ist eine erfolgreiche Behandlung der Inkontinenz möglich. Die Beschwerden können so gänzlich eliminiert oder zumindest deutlich reduziert werden. Welche Behandlungsansätze bei Ihnen zum Einsatz kommen, entscheidet Ihr Arzt in Abhängigkeit von der Form und Ausprägung der Harninkontinenz. In manchen Fällen reicht eine Umstellung des Lebensstils, zum Beispiel eine Gewichtsabnahme oder eine Veränderung der Trinkgewohnheiten. Manchmal ist es sinnvoll, Medikamente einzunehmen und in wieder anderen Fällen ist eine Operation erforderlich, um Hindernisse zu beseitigen.

Achtung: Je eher Sie sich an einen Mediziner wenden, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung. Im Gespräch mit einem Arzt Ihres Vertrauens können schnell geeignete Therapiemöglichkeiten für die individuelle Form der Inkontinenz aufgezeigt werden. Außerdem kann ein Mediziner Ihnen ein Rezept für Inkontinenzmaterial ausstellen.

Blasenschwäche bei Frauen

Frauen bringen von Natur aus mehr Risikofaktoren als Männer mit, wenn es um Blasenschwäche geht. Schwangerschaft, Geburt und Hormonumstellung spielen dabei eine übergeordnete Rolle. Sie können einer Inkontinenz bei Frauen mit speziellen Inkontinenzartikeln begegnen, die die Anatomie weiblicher Anwender berücksichtigen. Damenbinden, die den Urin auffangen und geruchsneutral ins Innere verschließen, erleichtern Ihren Alltag ganz enorm. Außerdem gibt es passende Lösungen für Frauen mit Blasenschwäche, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind.

Blasenschwäche bei Männern

Häufig ist die Rede von Blasenschwäche bei Frauen. Auch wenn das weibliche Geschlecht rein statistisch gesehen häufiger betroffen ist, kann auch Inkontinenz bei Männern vorliegen. Um die Anwendung von Inkontinenzmaterialien zu erleichtern und den Tragekomfort zu erhöhen, haben Hersteller spezielle Artikel entwickelt. Ein solcher Artikel ist beispielsweise die Abri-Man Herrenbinde. Sie weist nicht nur hervorragende Absorptionseigenschaften auf, sie ist auch an die männliche Anatomie angepasst und besteht aus weichem, atmungsaktivem Material, das zuverlässigen Auslaufschutz mit höchstem Komfort verbindet.

Blasenschwäche: kein Grund für Scham & Rückzug

Blasenschwäche ist noch immer ein Tabuthema. Niemand redet gerne darüber, wenn der Urin nicht mehr richtig gehalten werden kann oder nachtröpfelt. Aus Scham passen Betroffene ihren Alltag Stück für Stück an und ziehen sich zurück. Vielleicht trauen auch Sie sich nicht, über Ihre Blasenprobleme zu sprechen, und prüfen vor dem Ausgehen akribisch, ob sich in der Nähe genügend Toiletten befinden. Leiden Ihre Freizeitaktivitäten und vor allem Ihr Wohlbefinden unter der Blasenschwäche, sollten Sie reagieren. Sprechen Sie mit Ihrem Mediziner über Ihre Beschwerden – gemeinsam können Sie einen Weg finden, um die Kontrolle über Ihre Blase zurückzugewinnen.

Gut zu wissen!

Sie möchten sich anonym über Ihre Blasenschwäche austauschen? Der Selbsthilfeverband Inkontinenz e.V. bietet auf seiner Webseite ein Forum für Betroffene an.

Behalten Sie die Kontrolle: Tipps für den Alltag

Leiden Sie unter Blasenschwäche? Nicht immer gelingt es, trotz ärztlicher Behandlung, die Harninkontinenz völlig aufzuheben. Vielleicht müssen Sie deshalb vorübergehend oder dauerhaft mit der Blasenschwäche leben. Mit unseren Tipps möchten wir Ihnen Mut machen und zeigen, dass es vieles gibt, was Sie selbst im Alltag tun können, um Ihre Lebensqualität zu verbessern.

    1. Reden Sie über Ihr Problem: Egal, ob anonym im Internet oder mit Freunden – Reden tut gut und nimmt ein Stück weit die Last vom Herzen. Wer weiß, vielleicht bekommen Sie sogar hilfreiche Tipps für Ihren Alltag.
    2. Haben Sie Geduld: Betroffene, die inkontinent sind, müssen sich häufig in Geduld üben. Bis die richtige Diagnose und Behandlung gefunden ist, dauert es einige Zeit. Währenddessen können Sie sich bereits auf die Suche nach passendem Inkontinenzmaterial machen. Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten oder informieren Sie sich online, welche Binden, Bettschutzeinlagen oder Windeln für Sie geeignet sind.
    3. Verstecken Sie sich nicht: Wenn Sie sich bei Blasenschwäche zurückziehen, verzichten Sie auf wertvolle Erfahrungen und Erlebnisse. Anstatt sich aus Scham zu verstecken, raten wir Ihnen dazu, moderne Inkontinenzmaterialien zu nutzen. Packen Sie sich sicherheitshalber Ersatzbinden und einen dunklen, kleinen Müllbeutel in die Handtasche, wenn Sie unterwegs sind. So können Sie Ihre Materialien bei Bedarf diskret wechseln und entsorgen.
    4. Entsorgen Sie die Inkontinenzmaterialien richtig: Vielleicht kennen Sie von Ihren Enkeln den sogenannten Windeltwister. In dem besonderen Mülleimer befindet sich ein Folienschlauch, der die hereinkommenden Windeln geruchsneutral verpackt. Alternativ können Sie natürlich auch einen normalen Mülleimer mit Deckel nutzen. Am besten bringen Sie den Inhalt täglich hinaus.
    5. Sorgen Sie für Schutz im Bett: Haben Sie Sorge, dass die Binde oder Windel nachts nicht richtig hält, schlafen Sie schlechter. Mit einer speziellen Bettschutzeinlage schützen Sie Ihr Bett. Prüfen Sie täglich, ob die Einlage in Ihrem Bett ausgewechselt werden muss – so bleibt alles hygienisch und geruchsfrei.
    6. Ernähren Sie sich angepasst: Wussten Sie, dass spezielle Speisen die Blase reizen können? Verzichten Sie sicherheitshalber auf stark gewürzte oder scharfe Gerichte.
    7. Vergessen Sie nicht, zu trinken: Viele Menschen mit Inkontinenz reduzieren ihre Flüssigkeitszufuhr drastisch, damit weniger „danebengeht“. Ihr gesamter Körper ist jedoch darauf angewiesen, dass Sie ausreichend trinken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät zu 1,5 l Flüssigkeit täglich. Um den Harndrang nicht zusätzlich anzukurbeln, sollten Sie Kohlensäure, Tee, Kaffee oder Alkohol meiden.

Harninkontinenz in der Pflege

Inkontinenz tritt vor allem im Alter, bei Krankheit oder Heimunterbringung auf. Deshalb kommen auch Pflegekräfte regelmäßig mit dem Thema in Berührung. Der Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz gibt Pflegenden wichtige Informationen zum Umgang mit Harninkontinenz und dessen Behandlung. Das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege hat den Leitfaden unter Berücksichtigung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und praxisnahen Erfahrungen herausgegeben. Zwar ist die Umsetzung noch nicht bindend, Pflegeeinrichtungen können mit dem Expertenstandard jedoch Ziele definieren, Behandlungspläne zusammenstellen und die Wirkung der Maßnahmen überprüfen.

Achtung: Sie möchten mehr zu dem Thema erfahren? Dann lesen Sie unseren Artikel Förderung Harnkontinenz: Expertenstandard & Tipps für Angehörige und Inkontinenz in der Pflege.

Inkontinenz: Informationen für pflegende Angehörige

Sie kümmern sich um einen pflegebedürftigen Angehörigen? Dann sind Sie vielleicht bereits mit dem Thema Harninkontinenz vertraut. Womöglich vermuten Sie aber auch eine Blasenschwäche, sind sich aber nicht sicher. Folgende Tipps helfen Ihnen bei der Pflege bzw. der Spurensuche.

5 schnelle Pflegetipps bei Inkontinenz

    1. Kontrollieren Sie die Inkontinenzmaterialien regelmäßig: Überprüfen Sie die Bettschutzeinlagen jeden Morgen, bei bettlägerigen Patienten mehrmals täglich. Windeln, Binden und Co. sollten Sie ebenfalls mehrmals am Tag kontrollieren. So sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Angehöriger wohlfühlt, und reduzieren zeitgleich das Risiko für einen Dekubitus (Druckgeschwür).
    2. Nutzen Sie Rezepte: Sofern ein Rezept vorliegt, ist in den meisten Fällen, im Zuge der Inkontinenzversorgung mit Inkontinenzmaterial, eine umfassende Erstattung durch die Krankenkasse möglich. Dazu zählen InkontinenzeinlagenWindeln für Erwachsene, Pants oder andere passende Blasenschwächeprodukte, die Hygiene und geruchsneutrale Absorption zu jeder Zeit gewährleisten. Doch auch für Selbstzahler und für den Einstieg gibt es günstige Lösungen in hoher Qualität.
    3. Beziehen Sie Ihren Angehörigen mit ein: Inkontinenz ist ein sehr sensibles Thema. Um Ihren Angehörigen nicht in Scham zu versetzen, raten wir Ihnen dazu, ihn mit in die Pflege einzubinden. Falls es der Gesundheitszustand zulässt, bitten Sie Ihren Familienangehörigen regelmäßig um Auskunft. „Ist deine Windel feucht, fühlst du dich noch wohl?“ Ganz wichtig: Nichts sollte mit Zwang geschehen. Erklären Sie Ihrem Angehörigen, warum es wichtig ist, die Inkontinenzprodukte regelmäßig zu wechseln.
    4. Schützen Sie die Haut: Neben einem regelmäßigen Inkontinenzmaterialien-Wechsel können Sie auch mit einer Zinksalbe die Haut schützen. Durch das Auftragen der Salbe bewahren Sie die Haut vor dem Austrocknen und vor Hautreizungen.
    5. Nehmen Sie Arztbesuche gemeinsam wahr: Wenn Sie Ihren Angehörigen zu Arztbesuchen begleiten, können Sie dem Mediziner wertvolle Informationen geben und die Behandlung, die zu Hause geschieht, im Anschluss besser koordinieren. Außerdem können Sie während des Arztbesuches wichtige Fragen zur häuslichen Pflege stellen.

Test: Blasenschwäche oder nicht?

Sind Sie sich nicht sicher, ob Ihr Angehöriger eine Blasenschwäche hat? Tatsächlich ist der Fall nicht immer eindeutig. Betroffene verstecken ihre Beschwerden zudem häufig lange. Pflegende Angehörige sind dann völlig überrascht, dass der Pflegebedürftige inkontinent ist. Je selbstständiger der Pflegebedürftige ist, desto wahrscheinlicher gelingt es ihm, die Beschwerden für sich zu behalten.

Folgendes kann Sie hellhörig machen:

  • Ihr Angehöriger geht häufig zur Toilette
  • Er erkundigt sich bei Ausflügen nervös nach Toiletten
  • Ihr Angehöriger fasst sich auffallend oft an den Po (kann ein Anzeichen dafür sein, dass er die Dichtigkeit von Binden oder Einlagen überprüft)
  • Die Matratze oder das Bettzeug ist morgens nass
  • Ihr Angehöriger berichtet von Nachtröpfeln
  • Der Pflegebedürftige eilt häufig ganz plötzlich zur Toilette

Gut zu wissen!

Sie können im Internet einen Inkontinenz Selbsttest mit Ihrem Angehörigen machen. Nach der Beantwortung einiger Fragen erhalten Sie eine Einschätzung davon, ob eine Inkontinenz wahrscheinlich ist. Die Diagnose obliegt aber dem behandelnden Arzt.

FAQ - Häufige Fragen zur Blasenschwäche