Glaubt man der Statistik, sind weit mehr als ein Drittel aller Frauen über 50 von Inkontinenz betroffen, meist handelt es sich dabei um eine Harninkontinenz. Diese Zahl alleine scheint schon überraschend hoch zu sein, doch sie beziffert nur die offiziell erfassten Fälle. Die Dunkelziffer in diesem Bereich ist höchstwahrscheinlich noch wesentlich größer. Blasenschwäche ist eine körperliche Beeinträchtigung, über die man oft nicht redet. Erschwerend hinzu kommt, dass sich die Suche nach einer kompetenten Vertrauensperson schwierig gestalten kann. Sanubi hat für Sie das Wichtigste zusammengefasst und erklärt Ihnen darüber hinaus, was Sie tun können, falls Sie zu der großen Zahl von Frauen gehören, die von Inkontinenz betroffen sind.
Inkontinenz bei Frauen
Harninkontinenz, bzw. Blasenschwäche, ist ein häufiges Leiden, das beispielsweise durch eine Schwangerschaft auftreten kann. Durch die Schwangerschaft und die darauffolgende Geburt wird der Beckenboden stark beansprucht. Anschließend wird die Beckenbodenmuskulatur durch das ständige Tragen des Kindes noch mehr belastet. Auch eine Veränderung des Hormonhaushaltes kann eine Inkontinenz bei Frauen fördern. Besagter Umstand tritt meist während der Menopause auf, weshalb viele Frauen über eine Blasenschwäche in den Wechseljahren klagen. Zum Beispiel mit ärztlich verordneten Östrogenpräparaten können Frauen, in einer solchen Situation, der Blasenschwäche effektiv entgegenwirken. Übergewicht, anstrengende körperliche Betätigungen, wiederkehrende Bronchitiserkrankungen, ein erblich oder krankheitsbedingt von vornherein geschwächtes Bindegewebe, sowie eine Gebärmutter- oder Scheidensenkung können eine Tendenz zur Harninkontinenz weiterhin entscheidend verstärken. Mittlerweile gibt es vielfältige Angebote in Form von speziellem Beckenbodentraining für Frauen, das sowohl präventiv, als auch behandelnd sehr gute Ergebnisse liefern kann. Beckenbodenzentren und Fachabteilungen großer Kliniken, sowie Physiotherapiezentren und Institutionen, die Frauen durch die Schwangerschaft begleiten, bieten eine umfassende, professionelle Unterstützung an. Zu guter Letzt sorgt das richtige Inkontinenzmaterial, wie passende Inkontinenzeinlagen, Pants oder Windeln für Erwachsene dafür, dass niemand mehr vor dem Gang auf die Straße zurückschrecken muss.
Die häufigsten Formen der Inkontinenz bei Frauen
Es gibt verschiedene Formen der Inkontinenz bei Frauen, die unter unterschiedlichen Umständen auftreten können. Die beiden häufigsten Inkontinenzformen sind die Belastungsinkontinenz und die Dranginkontinenz. Sanubi hat für Sie kurz zusammengefasst, wie sich die beiden Inkontinenzarten unterscheiden.
1. Belastungsinkontinenz
Die Belastungsinkontinenz wird unter anderem durch einen schwachen Beckenboden hervorgerufen und führt zu einem unkontrollierten Harnabgang. Außerdem verursachen Schäden am Bandhalteapparat eine Harninkontinenz. Das liegt daran, dass der Bandhalteapparat dafür sorgt, dass die Harnröhre verschlossen bleibt. Der Urinverlust tritt in den meisten Fällen bei körperlicher Anstrengung auf. Dies kann beispielsweise beim Sport, beim Anheben schwerer Gegenstände, beim Husten, Niesen, Lachen oder Treppensteigen passieren.
2. Dranginkontinenz
Bei einer Dranginkontinenz ist die Muskulatur um die Blase herum häufig verspannt – entweder, weil die natürliche Hemmung der Nervenimpulse nicht funktioniert oder weil das Gehirn fälschlicherweise die Information erhält, dass die Blase voll ist. LDieser Umstand ist häufig auf bestimmte Vorkonditionen zurückzuführen, wie etwa eine chronische Entzündung der Blase, nervliche Erkrankungen, Blasensteine oder eine Störung des Stoffwechsels. Auch hormonelle Umstellungen können ein Auslöser für eine auftretende Harninkontinenz, bzw. Blasenschwäche bei Frauen sein. Inkontinenz kann sehr unterschiedliche Hintergründe haben und vor allem in frühen Jahren sind Frauen sehr viel häufiger davon betroffen als Männer.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren
Inkontinenz bei Frauen erfolgreich behandeln
Eine Harninkontinenz bei Frauen entwickelt sich oft langsam, man gewöhnt sich daran und findet Wege damit umzugehen, ohne professionelle Beratung in Anspruch nehmen zu müssen. Stück für Stück wird der Alltag an die Verfügbarkeit von Toiletten angepasst und man lernt zu verstecken, anstatt darüber zu reden. Doch das muss nicht sein, in den meisten Fällen ist eine erfolgreiche Behandlung möglich. Oft kann die Blasenschwäche gänzlich eliminiert oder zumindest deutlich reduziert werden. Mit modernen Inkontinenzartikeln kann somit ein weitestgehend normales Leben wieder zur Selbstverständlichkeit werden. Wie so oft in der Medizin kann zu langes Warten ein kritischer Fehler sein. Je früher Maßnahmen zur Förderung der Harnkontinenz eingeleitet werden, desto besser sind die Chancen auf ein Gelingen. Im Gespräch mit einem Arzt des Vertrauens können schnell geeignete Therapiemöglichkeiten für die individuelle Inkontinenzform aufgezeigt werden. Sobald ein Rezept vorliegt, ist in den meisten Fällen die Versorgung mit Inkontinenzmaterial, wie Einlagen, Windeln für Erwachsene oder anderen Blasenschwächeprodukten, die Hygiene und geruchsneutrale Absorption zu jeder Zeit gewährleisten, gesichert. Eine umfassende Erstattung durch die Krankenkasse ist möglich. Doch auch für Selbstzahler und für den Einstieg gibt es günstige Lösungen in hoher Qualität. Am besten Sie informieren sich ausführlich und wählen das Produkt, das für Sie am besten ist, bei einem Versorger Ihres Vertrauens.
Inkontinenz bei Frauen: Behalten Sie die Kontrolle
Ganz besonders wichtig ist es für Frauen, die unter Inkontinenz leiden, die Kontrolle zu behalten. Generell gilt es viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, dabei sollte vor allem stilles Mineralwasser zur Hauptflüssigkeitsquelle werden. Zuckerhaltige, sowie kohlensäurehaltige Getränke, Tee und Kaffee wirken allesamt harntreibend und man sollte sie bei vorhandener Inkontinenz besser vermeiden. Regelmäßige sportliche Betätigung und die Vermeidung von Übergewicht reduzieren das Risiko einer Blasenschwäche drastisch. Medikamente können bei einer dauerhaften Inkontinenz zusätzlich Linderung versprechen, eine Operation ist nur in sehr seltenen Fällen notwendig. Eine Einschränkung der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben sollte Inkontinenz in keinem Fall bedeuten. Schließlich können Sie speziell auf Sie abgestimmtes Inkontinenzmaterial, mit hohem Tragekomfort, unkompliziert und diskret direkt zu sich nach Hause bestellen.
Leben Sie Ihr Leben, trotz Inkontinenz
Inkontinenz, bzw. Harninkontinenz bei Frauen ist ein häufiges Problem, aber mit Sicherheit kein Weltuntergang. Lassen Sie sich nicht von der Blasenschwäche beherrschen. Informieren Sie sich gründlich, egal ob beim Arzt, im Internet oder bei einem anderen Fachmann. Nutzen Sie die zahlreichen Unterstützungsmöglichkeiten und gewinnen Sie Ihre Sicherheit zurück. Hat man sich erst einmal an die neuen Umstände gewöhnt, geht der Alltag in der Regel ganz normal weiter. Egal ob es sich um Alltagstätigkeiten, Hobbies oder die Zeit mit Freunden und Familie handelt, Sie haben Ihr Schicksal in der Hand. Genießen Sie Ihr Leben.