Die Gelenke müssen über die Jahre viel leisten. Stellen Sie sich vor, Ihr Angehöriger macht zeit seines Lebens täglich 7.500 Schritte. Mit 80 Jahren hat er dann rund 170.000 Kilometer zurückgelegt und damit die Erdkugel am Äquator viermal umrundet.[1] Natürlich bleibt es nicht bei einfachen Wegstrecken – mit Sicherheit hat Ihr Familienmitglied sportliche Hürden genommen und die Gelenke auch im Alltagsleben mit einigen Kilos belastet. Der Bewegungsapprat ist zwar strapazierfähig, übermäßige Herausforderungen gehen aber manchmal nicht spurlos an ihm vorbei. Nutzt sich der Gelenkknorpel degenerativ ab, kann dadurch eine Arthrose entstehen – diese zeigt sich vor allem bei älteren Menschen.

Wir erklären Ihnen heute, wie es zu einer Arthrose kommt und wie sie Mediziner diagnostizieren. Außerdem geben wir Ihnen einen Überblick über die Behandlungsmöglichkeiten und Tipps zur Vorbeugung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Arthrose handelt es sich um eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der eine starke Gelenkabnutzung vorliegt.
  • Arthrose tritt vor allem am Kniegelenk, Hüftgelenk oder den Fingergelenken auf.
  • Symptome sind Gelenkschmerzen, Bewegungseinschränkungen, Deformitäten oder Schwellungen.
  • Zur Behandlung können Mediziner auf Krankengymnastik, Medikamente und operative Verfahren zurückgreifen.
  • Um Arthrose vorzubeugen, ist es wichtig, Risikofaktoren wie Übergewicht, eine übermäßige Gelenkbelastung und Bewegungsmangel zu vermeiden.

Was ist Arthrose?

Insbesondere ältere Menschen erhalten die Diagnose „Arthrose“. Häufig müssen sich dann auch pflegende Angehörige mit dem Thema befassen – eine Arthrose kann schließlich die Selbstständigkeit beeinträchtigen und zusätzliche Anforderungen an die häusliche Pflege stellen. Doch was genau verstehen Mediziner unter einer Arthrose?

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die sich im Schweregrad der Gelenkabnutzung deutlich von normalem, altersbedingten Gelenkverschleiß unterscheidet.

Am häufigsten tritt die Erkrankung am Kniegelenk, Hüftgelenk und den Fingergelenken auf.[1] Allerdings können auch andere Körperstellen wie die Schulter, die Sprunggelenke oder die Wirbelsäule von einer Arthrose betroffen sein.

Gut zu wissen!

Nicht selten verwechseln Personen die Arthrose mit der Arthritis. Bei einer Arthrose stehen jedoch der Gelenkverschleiß und bei einer Arthritis die Gelenkentzündung im Vordergrund. Beide Erkrankungen können jedoch gemeinsam auftreten und sich begünstigen – eine starke Gelenkabnutzung kann bei Ihrem Angehörigen beispielsweise zu Entzündungen führen und starke Entzündungsgeschehen können den Knorpel beschädigen. Die Rheumaliga gibt Ihnen mit einem Onlinetest eine erste Orientierung, ob es sich um Arthrose oder Arthritis handelt.

Arthrose: Stadien und Merkmale

Mediziner teilen eine Arthrose in verschiedene Unterformen ein. Die Abgrenzung ist sinnvoll, um einen ersten Eindruck von den Ursachen und den zur Verfügung stehenden Behandlungsoptionen zu erhalten. Die erste Unterscheidung, die es vorzunehmen gilt, ist die zwischen primärer und sekundärer Arthrose.

  • Primäre Arthrose: Bei einer primären Arthrose können Ärzte keine eindeutige Ursache finden.[1] Das bedeutet, dass anscheinend zuvor keine definierte Gelenkschädigung stattgefunden hat.[2] Vielmehr handelt es sich dabei um eine Alterserscheinung, die Ergebnis eines natürlichen Verschleißprozesses ist.
  • Sekundäre Arthrose: Eine sekundäre Arthrose ergibt sich durch Umstände, die zu einer Veränderung der Umgebung des Knorpels oder der Gelenkstruktur führen. So können ein Trauma, metabolische Störungen wie Morbus Wilson, angeborene Gelenkdefekte, Infektionen oder endokrine sowie neurologische Erkrankungen eine sekundäre Arthrose bedingen. Darüber hinaus können auch eine rheumatoide Arthritis oder Gicht eine sekundäre Arthrose begünstigen.[3]

Neben der Einteilung in eine primäre und sekundäre Arthrose kann der Mediziner die Erkrankung Ihres Angehörigen anhand eines Stadiums klassifizieren.

Folgende Arthrose-Stadien gibt es:

  • Stadium 1: Das Knochengewebe verdichtet sich, eine Gelenkspaltverschmälerung und knöcherne Ausläufer am Knochenrand (Osteophyten) sind nicht feststellbar.
  • Stadium 2: Die Gelenkspaltverschmälerung fällt gering aus, die Bildung knöcherner Ausläufer am Knochenrand beginnt, Gelenkflächenunregelmäßigkeiten sind angedeutet.
  • Stadium 3: Die Osteophytenbildung ist ausgeprägt, zudem zeigt sich eine signifikante Gelenkflächenunregelmäßigkeit und eine Gelenkspaltverschmälerung.
  • Stadium 4: Die Gelenkspaltverschmälerung ist (sehr) ausgeprägt, die Gelenksstrukturen sind deformiert oder abgestorben.

Welche Symptome treten bei einer Arthrose auf?

Ihr Familienmitglied bemerkt im Alltag wahrscheinlich langsam zunehmende Beschwerden. Im Anfangsstadium treten meist nur Schmerzen auf, wenn Ihr Angehöriger das Gelenk Belastungen aussetzt, auch eine Morgensteifigkeit ist nicht unüblich. Später klagen Betroffene auch im Ruhezustand über Symptome. Außerdem können sich Schwellungen oder optisch sichtbare Gelenkveränderungen entwickeln.6

Symptome im Frühstadium und Spätstadium bei Arthrose:

  • Gelenkschmerzen: Anfangs treten die Schmerzen meist nur bei bestimmten Bewegungen auf, später bestehen die Beschwerden dauerhaft und beeinflussen das tägliche Leben stark. Bei einer ausgeprägten Form kann eine Arthrose auch die Nachtruhe stören – Ihr Angehöriger findet dann vor lauter Schmerzen nicht in den Schlaf.6
  • Gelenkgeräusche: Nehmen Sie ein Knacken oder ein Reibegeräusch wahr, wenn sich Ihr Familienmitglied bewegt, kann das auf eine beginnende Arthrose hindeuten.6
  • Bewegungseinschränkungen: Eine Arthrose kann die Bewegungsfreiheit deutlich einschränken. Vielleicht beobachten Sie, dass Ihr Familienmitglied Probleme beim Anziehen hat oder aus der Hocke nur schwer wieder nach oben kommt. Bewegungseinschränkungen können, aber müssen nicht, mit Schmerzen verbunden sein.6
  • Unsicherheiten: Ihr Familienmitglied kann mit den Beinen plötzlich einknicken, das kann zu Stolpern oder Stürzen führen – eine Sturzprophylaxe ist bei einer Instabilität der Gelenke dann besonders wichtig. Tritt die Arthrose an den Händen auf, macht sich das oft bei der Nahrungszubereitung oder Haushaltsführung bemerkbar. Vielleicht gibt Ihnen Ihr Familienmitglied zu verstehen, dass die Hände in letzter Zeit nicht so können, wie sie sollten – das zeigt sich beispielsweise beim Öffnen von Gläsern mit Schraubverschluss.6
  • Gelenkveränderungen: Ist die Arthrose fortgeschritten, können von außen sichtbare Veränderungen auftreten – die Hand kann beispielsweise „verschoben“ wirken.6
  • Gelenkschwellung: Zwar treten Entzündungen klassischerweise bei Arthritis auf, allerdings kann es auch bei Arthrose zu lokalen Entzündungsreaktionen kommen. Diese können dann zu Gelenkergüssen und Schwellungen führen.6

 

Arthrose: Ursachen

Bei einer Arthrose existiert nicht die eine Ursache, die als Erklärung für alle Krankheitsfälle gilt. Vielmehr gibt es verschiedene Faktoren, die eine Rolle spielen. Mediziner stellen oft fest, dass eine angeborene Fehlstellung wie X-Beine eine Arthrose hervorruft. Das liegt daran, dass einzelne Gelenke von Betroffenen großen Belastungen ausgesetzt sind. Auch eine grundsätzliche übermäßige Belastung kann die Erkrankung begünstigen. Anscheinend ist aber auch ein Bewegungsmangel ein unterstützender Faktor. Eine Erklärung ist, dass unzureichend geforderte Gelenke nicht genügend Gelenkschmiere erhalten. Die Gelenkflüssigkeit ist allerdings wichtig, da sie Knorpelzellen Nährstoffe bereitstellt. „Hungernde“ Knorpelzellen sterben ab. Dadurch werden im Körper chemische Stoffe freigesetzt, die zu einer Knorpelaufweichung führen. Die Oberfläche kann dadurch rissig werden und durch die Bewegung der Gelenke abgetragen werden. Mediziner vermuten bei der Entwicklung einer Arthrose ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Neben einer Überbelastung können auch die erbliche Veranlagung und entzündliche Grunderkrankungen die Krankheitswahrscheinlichkeit erhöhen.2

Welche Risikofaktoren begünstigen eine Arthrose?

Biologische Faktoren, die sportliche Ausrichtung, der Lebensstil und vieles mehr können das Risiko, an Arthrose zu erkranken, erhöhen.

Folgende Risikofaktoren für Arthrose gibt es:

  • höheres Lebensalter (50 +)
  • weibliches Geschlecht
  • familiäre Häufung
  • Verletzungen wie Knochenbrüche oder Bänderrisse
  • Fehlstellungen, zum Beispiel X-Beine
  • starkes Übergewicht
  • (ehemalige) Ausübung eines belastenden Berufes wie Fliesenleger
  • Gelenkbelastende Sportarten wie Fußball oder Handball
  • Bewegungsmangel, Immobilität bei Pflegebedürftigkeit

So stellen Mediziner die Diagnose Arthrose

Um therapeutische Schritte einleiten zu können, müssen Mediziner zunächst die Diagnose sichern. In einem Anamnesegespräch erkundigt sich der Arzt zunächst über die Krankengeschichte. Dazu kann er Ihrem Angehörigen folgende Fragen stellen:

  1. Welche Beschwerden haben Sie und seit wann bestehen die Symptome?
  2. Treten die Gelenkschmerzen nur bei Belastung oder auch in Ruhe auf?
  3. Fühlt sich das Gelenk erwärmt an oder ist es gerötet?
  4. Hat jemand in Ihrer Familie Arthrose?
  5. Welche Erkrankungen bestehen (Arthritis, neurologische Erkrankungen)?
  6. Welche Sportarten üben Sie aus oder sind Sie in der Vergangenheit nachgegangen?
  7. Gab es Verletzungen in der Vergangenheit (Meniskusschäden, Bänderrisse)?

Der nächste Schritt auf dem Weg zur Diagnose ist eine klinische Untersuchung der betroffenen Stelle bzw. der betroffenen Stellen. Untersucht werden in diesem Rahmen die Gelenkkontur, die Funktionalität des Gelenks, die umgebende Muskulatur und die Stabilität der Bänder. Bei Blutuntersuchungen gibt es in der Regel keine Auffälligkeiten. Mediziner können bildgebende Verfahren wie einen Gelenkultraschall oder eine Röntgenuntersuchung anordnen.[1]

Gut zu wissen!

Eine Gelenkspiegelung ist normalerweise nicht Teil der Arthrosediagnostik. Liegt jedoch ein Meniskusschaden vor, kann der Mediziner eine Arthroskopie vornehmen, um diesen minimalinvasiv zu therapieren.

Arthrose: Behandlungsmöglichkeiten

Das Wichtigste vorweg: Ihr Angehöriger muss mit den Schmerzen, die sich durch eine Arthroseerkrankung ergeben können, nicht alleine zurechtkommen. Es gibt viele Behandlungsansätze, die Linderung verschaffen. Mediziner greifen hier auf eine nicht-medikamentöse Therapie, eine Behandlung mit Medikamenten oder eine Operation zurück – oftmals ist ein Bündel an Maßnahmen wichtig, um eine Beschwerdelinderung zu erreichen.

Die nicht-medikamentöse Behandlung bei Arthrose

Befindet sich Ihr Familienmitglied in einem frühen Stadium der Arthrose, ist der Einsatz von Medikamenten oftmals nicht nötig. Besonders wichtig ist jetzt die Aufklärung über die Erkrankung, um Risikofaktoren möglichst abzustellen. Dazu gehört zum Beispiel Bewegungsmangel oder Übergewicht. Achten Sie darauf, die Ernährung im Alter an die Bedürfnisse Ihres Angehörigen anzupassen. Prüfen Sie, ob Ihr Familienmitglied trotz der Pflegebedürftigkeit in der Lage ist, gezielte Übungen durchzuführen, um die Gelenke beweglich zu gestalten und um die Gelenke zu schützen. Schließlich entlastet ein guttrainierter Muskelmantel die Gelenke. Sinnvolle Sportarten bei Arthrose sind stets gelenkschonend. Dazu zählen Schwimmen, Walken oder Radfahren.

Außerdem bietet sich für die nicht-medikamentöse Behandlung Folgendes an:

  • Krankengymnastik
  • Stromtherapie
  • die Verordnung von Orthesen
  • Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum
  • Wärme- und Kältebehandlungen (Achtung: bei Entzündungen keine Wärme!)

Die medikamentöse Therapie bei Arthrose

Der Mediziner kann Ihrem Angehörigen Arthrose-Medikamente verordnen, die bestehende Beschwerden kurzfristig lindern können. Dazu zählen vor allem sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR). Das sind Schmerz- und Entzündungshemmer mit Wirkstoffen wie Ibuprofen, Diclofenac oder Acetylsalicylsäure.[1] Achtung: Auch wenn die Medikamente gut wirksam sind, können Sie den Magen, das Herz und die Blutgefäße belasten. Ein Schmerzmanagement, das an Ihren Angehörigen angepasst ist, ist daher besonders wichtig – insbesondere, wenn Vorerkrankungen wie ein Herzinfarkt bestehen. Befindet sich Ihr Angehöriger mit seiner Erkrankung im fortgeschrittenen Stadium, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass starke Schmerzen den Alltag erschweren. Mediziner können sich bei einem Entzündungsgeschehen dann dazu entschließen, eine Kortisonspritze in das Gelenk zu verabreichen. Diese Maßnahme kann die Situation entschärfen und zu einer Abschwellung beitragen.7 Übrigens: Bis heute stehen keine Medikamente zur Verfügung, die an der Wurzel der Arthrose ansetzen – es gibt also keine Wirkstoffe, die den Knorpelabbauprozess aufhalten.[2]

Operative Verfahren bei Arthrose

In bestimmten Fällen von Arthrose können auch diverse chirurgische Verfahren zum Einsatz kommen. Ob sich ein Mediziner für einen operativen Eingriff entscheidet, hängt aber von vielen Faktoren ab – hier sind das vorliegende Arthrosestadium, das Beschwerdebild und das Lebensalter entscheidend. Bei der sogenannten gelenkerhaltenden Operation versuchen Mediziner, wie die Bezeichnung bereits nahelegt, das Gelenk zu erhalten. Dafür entfernen die Operateure losgelöste Knorpelteile im Rahmen einer Spiegelung. Außerdem können Mediziner eine Gelenkfehlstellung beheben, sofern das mit Blick auf die Erkrankung ratsam ist. Nun gibt es Patienten, bei denen es nicht möglich ist, das Gelenk zu erhalten. Das ist der Fall, wenn die Arthrose zu weit fortgeschritten ist. Dann können sich Mediziner für eine Gelenkprothese entscheiden. In einem Routineeingriff bringen Operateure beispielsweise Hüft- oder Kniegelenkendoprothesen in den Körper ein. Auch wenn die Haltbarkeit der Endoprothesen nicht eindeutig voraussehbar ist, liefern Studien Hinweise auf die mögliche Tragedauer. Eine Studie zeigte beispielsweise, dass künstliche Hüftgelenke 15 bis 20 Jahre halten können.[1] Eine weitere operative Option ist die Gelenkversteifung. Sie kommt bei Körperregionen zum Einsatz, in denen sich Gelenke nicht einfach „austauschen“ lassen. Eine Gelenkversteifung kommt beispielsweise im unteren Sprunggelenk in Betracht – Patienten wird dadurch in Aussicht gestellt, dass sie keine Schmerzen mehr haben. Die damit verbundene Bewegungseinschränkung ist im wahrsten Sinne des Wortes oft zu „verschmerzen“.7

Arthrose im Pflegealltag

Arthrose ist eine Krankheit, die große Beschwerden, vor allem im Alter, verursachen kann. Die in diesem Zusammenhang entstehenden Knorpelschäden können zu starken Schmerzen führen, insbesondere, wenn sie von Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis begleitet werden. Deshalb kommt es nicht selten vor, dass ältere Menschen, die an Arthrose leiden, Pflege in Anspruch nehmen müssen. Diese Pflegeleistungen können sowohl in der häuslichen Pflege, zum Beispiel durch polnische Pflegekräfte im Rahmen einer 24-Stunden-Pflege, als auch in der stationären Pflege erbracht werden. Mitunter kann es in einem Pflegefall aber auch dazu kommen, dass pflegende Angehörige gefordert sind. Das heißt jedoch nicht, dass es immer soweit kommen muss. Bei einigen Betroffenen ist die Beweglichkeit kaum eingeschränkt und sie können noch lange Zeit beschwerdefrei leben. Welche Pflege bei Arthrose nötig ist, dazu können Ihnen Mitarbeiter eines ambulanten Pflegedienstes oder der behandelnde Mediziner Auskunft geben.

Gut zu wissen!

Hat die Arthrose zu Einschränkungen der Selbstständigkeit geführt, ist es stets sinnvoll, einen Pflegegrad bei Arthrose zu beantragen. Bei einer Bewilligung kann Ihr Familienmitglied auf zahlreiche Pflegekassenleistungen zurückgreifen.

Kann ich einer Arthrose bei meinem Angehörigen vorbeugen?

Pflegende Angehörige stellen sich oft die Frage, was sie für die Gesundheit Ihres Familienmitglieds tun können. Auch mit Blick auf die Arthrose gibt es einige wertvolle, vorbeugende Maßnahmen.

  1. Wirken Sie Übergewicht entgegen: Das Thema Übergewicht ist im Pflegealltag sehr wichtig. Nicht selten führen körperliche Einschränkungen zu einer mangelnden Bewegung. Überflüssigen Pfunden sollten Sie aber in jedem Fall vorbeugen, denn hohes Körpergewicht setzt die Gelenke einer hohen Belastung aus. Außerdem kann das Fettgewebe einen entzündlichen Knorpelverlust unterstützen.[1] Bitte beachten Sie, dass Menschen im Alter einen niedrigeren Grundumsatz haben. Das liegt unter anderem an langsamer ablaufenden Körpervorgängen.[2] Darauf können Sie vor allem mit einer angepassten Ernährung reagieren.
  2. Motivieren Sie Ihr Familienmitglied, sich zu bewegen: Langanhaltende Inaktivität kann zu einem Muskelabbau führen. Eine gut trainierte Muskulatur ist aber wichtig, da sie Fehlhaltungen vorbeugt und die Gelenke nachweislich entlastet. Gehen Sie beispielsweise gemeinsam mit Ihrem Angehörigen spazieren oder schlagen Sie Bewegungsübungen für Zuhause vor.11
  3. Ermöglichen Sie eine gute Ernährung und wenig Genussgifte: Eine gesunde Ernährung ist nicht nur wichtig, um Übergewicht zu vermeiden, sondern auch um dem Organismus wichtige Nährstoffe zukommen zu lassen. Insbesondere Speisen mit einem hohen pflanzlichen Anteil können dazu beitragen, Entzündungsprozesse im Körper zu reduzieren. Rotes Fleisch und tierische Fette spielen Entzündungsgeschehen allerdings in die Karten und sollten daher seltener auf dem Speiseplan stehen.11

FAQ: Häufige Fragen zur Arthrose