Ein Ekzem, auch Juckflechte oder Dermatitis genannt, ist eine sehr häufig auftretende Erkrankung, die sich deutlich von anderen Krankheiten, wie Nesselsucht oder Schuppenflechte, die auf der Haut auftreten, abgrenzen lässt. Ekzeme spielen eine wichtige Rolle im Feld der Berufskrankheiten und treten dementsprechend häufig auf. Darüber hinaus kann ein Ekzem viele verschiedene Auslöser haben und ebenso unterschiedliche Krankheitsbilder zeigen. Sanubi gibt Ihnen in diesem Artikel eine umfassende Übersicht zu Ekzemen und geht dabei nicht nur auf alle Symptome ein, sondern klärt auch über Ekzemformen auf und erklärt mögliche Behandlungsformen.

Ekzem: Definition

Ekzem ist aus medizinischer Sicht betrachtet ein sehr weitläufiger Begriff, der nicht nur sehr viele verschiedene Unterarten umfasst, sondern auch teils unterschiedlich verläuft, sowohl in der Ausprägung als auch im eigentlichen Krankheitsverlauf. Nichtsdestotrotz hat Sanubi für Sie zur ersten Orientierung eine Definition vorbereitet:

“Unter einem Ekzem versteht man eine Gruppe von entzündlichen Hauterkrankungen, die auf eine entzündungsbedingte Hautreaktion zurückzuführen sind, dabei jedoch nicht infektiös sind. Die Auslöser für ein Ekzem können unterschiedlicher Natur sein.”

Die Chance einmal in seinem Leben an einem Ekzem zu erkranken liegen in Deutschland bei fast 100 Prozent. Grundsätzlich sind Ekzeme die häufigste Hauterkrankung, die in Deutschland auftritt, und man geht von einer Prävalenz zwischen 3 und 20 Prozent aus. Außerdem ist das Ekzem eine eine häufige Berufserkrankung, die in rund einem Viertel aller Fälle jährlich vorkommt.

Ekzem: Krankheitsbild

Wie zuvor schon angedeutet worden ist, existieren viele unterschiedliche Formen von Ekzemen, diese unterscheiden sich sowohl anhand der Ursachen, in der Fachsprache Ätiologie genannt, als auch anhand des typischen Krankheitsbildes und des Krankheitsverlaufs, in der Fachsprache Pathogenese genannt. Im folgenden Abschnitt klärt Sanubi sie sowohl über Symptome, als auch über einen typischen Verlauf auf. Zum Schluss werden noch die meisten gängigen Ekzemformen aufgelistet.

Symptome und Verlauf

Da die Symptome eines Ekzems in der Regel stark vom jeweiligen Verlaufsstadium abhängen, bietet sich an beides zusammen zu erläutern. Grundsätzlich, wie bereits erwähnt, kann es zu großen Unterschieden bei Verlauf und Symptomen kommen. Nichtsdestotrotz kann ein relativ typischer Verlauf geschildert werden, anhand dessen man sich orientieren kann. Generell gilt es bei Verdacht, wie bei allen anderen Krankheiten und Beschwerden auch, einen Arzt aufzusuchen. In der Regel differenziert man zwischen zwei Stadien eines Ekzems. Unterschieden wird zwischen dem akuten Stadium und dem chronischen. Im Rahmen von ersterem kommt es zu akuten Ekzemreaktionen. Diese umfassen folgende Symptome:

  • Hautrötungen
  • Bläschenbildung
  • Juckreiz
  • Nässen an betroffenen Stellen
  • Krustenbildung
  • Bildung von Schuppen

Tritt das Ekzem häufiger auf und wird der Auslöser nicht beseitigt, so spricht man von einem chronischen Stadium. In einem solchen Fall treten die oben beschrieben Symptome nicht mehr nacheinander auf, sondern können auch gleichzeitig vorkommen. Zusätzlich kann es bei Ekzemen auch zu Komplikationen kommen, welche in den meisten Fällen auf Infektionen mit Viren oder Bakterien zurückzuführen sind.

Ekzemformen

Ekzeme können anhand unterschiedlicher Merkmale voneinander abgegrenzt werden. Zunächst lässt sich eine einfache Unterteilung in drei Grundtypen, nämlich das atopische Ekzem, das allergische Kontaktekzem und das toxische Kontaktekzem vornehmen, auf die die meisten Exzeme zurückzuführen sind. Darüber hinaus können, anhand von verschiedenen Kategorien, genauere Unterscheidungen vorgenommen werden:

Ekzemformen nach Krankheitsentwicklung

  • Neurodermitis, bzw. atopisches Ekzem
  • Allergisches Kontaktekzem
  • Exsikkationsekzem
  • Photoallergisches Ekzem
  • Seborrhoisches Ekzem
  • Stauungsekzem
  • Postskabiöses Ekzem
  • Toxisches Kontaktekzem

Ekzemformen nach Lokalisation

  • Analekzem
  • Fingerkuppenekzem
  • Fußekzem
  • Handekzem
  • Periorales Ekzem

Ekzemformen nach Ursache

  • Dyshidrotisches Ekzem
  • Lichtekzem
  • Mikrobielles Ekzem

Ekzem: Behandlung

Die Behandlung eines Ekzems erfolgt anhand des Stadiums, in dem sich die Hauterscheinung befindet. Stattfinden tut sie im Regelfall äußerlich und zwar mit Hilfe von Salben. Die Konsistenz der Salbe orientiert sich hierbei am Zustand des Exzems. In anderen Worten je nässender die, in Mitleidenschaft gezogenen, Stellen sind, desto höher sollte der Wasseranteil der Salbe sein und je trockener das Exzem ist, desto fetthaltiger muss die Salbe sein. Generell stellen auch Umschläge eine Behandlungsmöglichkeit dar. Als Wirkstoff wird normalerweise Glucocorticoid verwendet, während Superinfektionen mit Salben behandelt werden, die Antibiotika enthalten oder antiseptisch wirken. In schweren Fällen von Ekzemen kann das Glukokortikoid auch innerlich angewandt werden. Zur Linderung des Juckreizes kann man zusätzlich Antihistaminika einnehmen. Da Ekzeme oftmals auch auf Allergien zurückzuführen sind, sollte man zusätzlich eruieren, ob die Einnahme von Antiallergenen notwendig ist.

Ekzem: Eine weit verbreitete Hautkrankheit

Das Ekzem ist eine gängige Hauterkrankung, die sehr viele Menschen in Deutschland betrifft und im Schnitt erkrankt fast jeder einmal in seinem Leben daran. Dabei ist es völlig irrelevant, ob es sich bei den Betroffenen um Pflegebedürftige, Kinder, Erwachsene oder Senioren handelt. Befindet man sich in einer Situation, in der Pflege notwendig ist, werden Probleme wie Ekzeme im Rahmen von Pflegeleistungen, sei es nun in der häuslichen Pflege oder der stationären Pflege, schnell erkannt. Schließlich wissen Fachkräfte über die Gefahr Bescheid und achten darauf. Im eigenen Umfeld und bei Nicht-Pflegebedürftigen werden Ekzeme mitunter öfter ignoriert oder übersehen. Sanubi rät in jedem Fall einen Arzt aufzusuchen. Grundsätzlich kann ein Ekzem nämlich gut behandelt werden und muss einen so nicht lange plagen.

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Pflegehilfsmittel bei Ekzem

Bei Ekzem können verschiedene Pflegehilfsmittel eingesetzt werden, um den Pflegebedürftigen zu unterstützen und das Pflegepersonal zu entlasten.

Im Folgenden finden Sie eine Liste mit einigen Pflegehilfsmitteln und ihrem Nutzen:

    1. Desinfektionsmittel

    Desinfektionsmittel, insbesondere Händedesinfektionsmittel, sind für Patienten mit Ekzem von besonderer Bedeutung, da diese Patientengruppe ein erhöhtes Risiko hat, aufgrund ihrer Hauterkrankung anfälliger für Infektionen zu sein.

    Beispiel: Die Verwendung von Desinfektionsmitteln kann helfen, die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern und somit das Risiko einer Verschlimmerung des Ekzems zu reduzieren. Allerdings sollten Desinfektionsmittel mit Vorsicht und in Absprache mit einem Arzt oder Dermatologen verwendet werden, da einige Produkte die Haut reizen und das Ekzem verschlimmern können. Bei der Auswahl eines Desinfektionsmittels sollten daher milde Produkte bevorzugt werden, die speziell für den Einsatz bei Patienten mit Hauterkrankungen formuliert wurden. Eine regelmäßige Anwendung von Desinfektionsmitteln in Kombination mit einer sorgfältigen Hautpflege kann dazu beitragen, das Risiko von Infektionen bei Patienten mit Ekzem zu reduzieren und somit deren Gesundheit und Wohlbefinden zu verbessern.

    2. Waschsysteme

    Patienten mit Ekzem leiden unter einer chronischen Hautentzündung, die oft durch irritierende Stoffe, Bakterien und Viren verschlimmert werden kann. Eine gründliche und schonende Reinigung der Haut ist daher besonders wichtig, um das Risiko von Infektionen und weiteren Entzündungen zu minimieren. Hier kommen Waschsysteme zum Einsatz, die speziell für die Reinigung empfindlicher Haut entwickelt wurden.

    Beispiel: Diese Waschsysteme enthalten milde und hautfreundliche Reinigungsmittel, die die Haut schonend reinigen und gleichzeitig Feuchtigkeit spenden. Darüber hinaus können spezielle Aufsätze wie beispielsweise Mikrofaser-Pads verwendet werden, um die Haut sanft zu peelen und abgestorbene Hautzellen zu entfernen, ohne sie zu reizen. Durch den Einsatz von Waschsystemen können Patienten mit Ekzem von einer gründlichen Reinigung profitieren, ohne ihre Haut weiter zu belasten oder zu irritieren.

    3. Produkte zur Hygiene im Bett

    Produkte zur Hygiene im Bett können besonders für Patienten mit Ekzem von Vorteil sein, da sie dazu beitragen, die Haut sauber und frei von Keimen und Bakterien zu halten. Ekzeme sind chronische Hauterkrankungen, die oft von Juckreiz, Schmerzen und Entzündungen begleitet werden. Patienten mit Ekzem haben eine geschädigte Hautbarriere, die anfälliger für Infektionen und Irritationen ist.

    Beispiel: Durch die Verwendung von Bettprodukten wie Bettschutzeinlagen und Matratzenauflagen kann verhindert werden, dass Körperflüssigkeiten wie Schweiß und Urin in die Matratze gelangen und dort Keime und Bakterien vermehren. Zudem können spezielle Waschsysteme wie Waschhandschuhe und Reinigungstücher verwendet werden, um die Haut sanft zu reinigen und gleichzeitig die natürliche Feuchtigkeitsbarriere zu erhalten. Produkte zur Hygiene im Bett, die speziell für Patienten mit Ekzem entwickelt wurden, sind oft frei von reizenden Chemikalien und duftstofffrei. Dadurch wird vermieden, dass die Haut zusätzlich gereizt wird und der Juckreiz verstärkt wird. Auch die Verwendung von Desinfektionsmitteln kann dazu beitragen, Infektionen und Entzündungen auf der Haut zu vermeiden und somit das Risiko von Komplikationen bei Patienten mit Ekzem zu verringern. Zusammenfassend können Produkte zur Hygiene im Bett einen wichtigen Beitrag zur Pflege und Behandlung von Ekzemen leisten, indem sie die Haut sauber und frei von Keimen halten und gleichzeitig Reizungen und Entzündungen reduzieren.

    4. Bettschutzeinlagen

    Bettschutzeinlagen können für Patienten mit Ekzemen von besonderer Bedeutung sein, da sie eine Schutzbarriere zwischen der Haut des Patienten und der Bettwäsche bilden.

    Beispiel: Diese Barriere kann dazu beitragen, dass der Kontakt der Haut mit Feuchtigkeit, Schmutz und Bakterien minimiert wird, was für Menschen mit Ekzemen von entscheidender Bedeutung sein kann, da ihr Hautzustand oft sehr empfindlich ist und sich verschlechtern kann, wenn sie bestimmten Reizen ausgesetzt werden. Darüber hinaus können Bettschutzeinlagen auch helfen, den Bettaufenthalt für Patienten mit Ekzemen insgesamt hygienischer und komfortabler zu gestalten, da sie dazu beitragen, das Bett sauber und trocken zu halten.

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