Wasser in den Beinen (Ödeme), Krampfadern in der Schwangerschaft oder Narben – es gibt viele Gründe für eine Kompressionstherapie.[1] Mit einem kontrollierten Druck fördern ausgewählte Produkte wie Strümpfe, Strumpfhosen oder Bandagen den Blutfluss und beugen Wassereinlagerungen vor. Das Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes führt verschiedene Hilfsmittel zur Kompressionstherapie auf.
Wir verraten Ihnen, welche Kompressionstherapie-Hilfsmittel es gibt und wann die Krankenkasse die Kosten dafür übernimmt.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Kompressionstherapie hat das Ziel, das Venensystem zu entlasten und Beschwerden durch Wassereinlagerungen zu reduzieren.
- Es gibt eine Vielzahl an Produkten für die Kompressionstherapie – dazu zählen Kompressionsstrümpfe, Bandagen, Armstrümpfe sowie spezielle Geräte.
- Hilfsmittel zur Kompressionstherapie befinden sich im GKV-Hilfsmittelverzeichnis in der Kategorie 17.
- Viele Hilfsmittel zur Kompressionstherapie werden maßgeschneidert.
- Bei Menschen, die aus medizinischen Gründen auf die Produkte angewiesen sind, bezahlt die Krankenkasse die Hilfsmittel.
- Unter gewissen Voraussetzungen übernimmt die Krankenkasse auch die Kosten für das Ankleiden durch einen Pflegedienst.
- Für die Beantragung benötigen Versicherte eine ärztliche Verordnung.
Was ist eine Kompressionstherapie?
Die Kompressionstherapie ist ein in der Phlebologie (Venenheilkunde) sehr häufig eingesetztes Behandlungsverfahren. Das Prinzip, das dahintersteht, ist sehr einfach: Mit kontrolliertem Druck von außen wird das Gewebe und das darin liegende Venensystem angesprochen. Auf diese Weise reduziert sich der Durchmesser der Venen – die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes in den Venen steigt an. Genau das optimiert den Rückfluss zum Herzen und entlastet das Venensystem. Die Absenkung des Blutdrucks im Venensystem ist beispielsweise bei der chronischen venösen Insuffizienz besonders hilfreich – hier ist der Blutdruck in dem System nämlich stark erhöht. Die Beschleunigung des Blutflusses fördert auch den Abbau von Blutgerinnseln und beugt Venenthrombosen vor. Durch den reduzierten Durchmesser können die Venenklappen optimaler schließen. Ein weiterer Vorteil der Kompressionstherapie ist, dass die Venen mehr Flüssigkeit aus dem Gewebe aufnehmen – Wassereinlagerungen und die damit verbundenen typischen Schwellungen gehen zurück. Die Kompressionstherapie setzt auf verschiedene Hilfsmittel. Dazu gehören insbesondere Strümpfe, Strumpfhosen oder Armlingen.
Kompressionstherapie: Hilfsmittel im Überblick
Damit die Kompressionstherapie die gesetzten Ziele erreicht, also beispielsweise das Venensystem entlastet, einer Venenthrombose vorbeugt oder Ödeme zurückgehen, müssen Mediziner das jeweils richtige Hilfsmittel für die Patienten wählen. Hier ist vor allem ausschlaggebend, welche Art von Beeinträchtigung vorliegt, wie stark diese ist und in welchem Körperteil sie auftritt.
Das Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes listet verschiedene Hilfsmittel zur Kompressionstherapie auf:
- Medizinische Kompressionsstrümpfe für Beine
- Medizinische Kompressionsstrümpfe für Arme
- Thorax-Lymphödem-Kompressionsbandagen für den Leib/Rumpf
- Lymphödem-Kompressionsbandagen für den Kopf
- Hilfsmittel zur Narbenkompression
- Apparate zur Kompressionstherapie
Gut zu wissen!
Die Hilfsmittel, die für die medizinische Kompressionstherapie vorgesehen sind, unterscheiden sich von den Bandagen. Hier ist das Anwendungsziel eine Komprimierung und/oder Stabilisierung oder Bewegungslenkung sicherzustellen.[1]
1. Medizinische Kompressionsstrümpfe für Beine
Wenn Sie sich die Kategorie 17 „Hilfsmittel zur Kompressionstherapie“ im GKV-Hilfsmittelverzeichnis ansehen, stellen Sie schnell fest, dass es hier eine Vielzahl von Produkten gibt. Klassische Wadenstrümpfe, Halbschenkelstrümpfe, Schenkelstrümpfe, Strumpfhosen, Leggins, Radlerhosen, Caprihosen und Bermudahosen – der Auswahl sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Die Produkte unterscheiden sich allerdings nicht nur mit Blick auf die Passform.
Mediziner wählen für ihre Patienten eine der vier Kompressionsklassen, bei denen folgende Druckwerte vorliegen:
- Klasse I (leicht): 2,4 – 2,8 kPA, 18 – 21 mmHg
- Klasse II (mittel): 3,1 – 4,3 kPA, 23 – 32 mmHg
- Klasse III (kräftig): 4,5 – 6,1 kPA, 34 – 46 mmHg
- Klasse IV (sehr kräftig): 6,5 kPA und größer, 49 mmHg und größer
Eine weitere Unterscheidung gibt es bei der Art der Anfertigung. Ihr Mediziner kann Ihnen ein Produkt aus der Serienverordnung verfügbar machen – hier werden die Kompressionsklasse, Größe und Strumpflänge berücksichtigt. Vielleicht erhalten Sie jedoch auch eine rundgestrickte oder flachgestrickte Maßanfertigung – hier werden Ihre Maße vor der Anfertigung genommen. Bei der rundgestrickten Variante gibt es keine Naht, sie sind meist feiner und dünner gefertigt als flachgestrickte Kompressionsstrümpfe. Die flachgestrickten Produkte werden im Herstellungsprozess zunächst gestrickt und danach vernäht – das macht sie für Patienten deutlich spürbarer.3
Gut zu wissen!
Es gibt auch Kompressionsstrümpfe, die nicht die Zusatzbezeichnung „medizinisch“ tragen. Sie kommen bei der Behandlung von Ödemen (Wassereinlagerungen) zum Einsatz und können ödematisierte Weichteile nach Amputationen formen. Auch diese Kompressionsstrümpfe werden entweder in Serie oder nach Abnahme der individuellen Patientenmaße gefertigt.
2. Medizinische Kompressionsstrümpfe für Arme
Auch im Bereich der medizinischen Armprodukte existieren einige Unterscheidungen. Zunächst gibt es Armstrümpfe und Unterarmstrümpfe – wie die Bezeichnung bereits erahnen lässt, deckt der Unterarmstrumpf lediglich einen Teil der Extremität ab. Beide Varianten sind mit oder ohne Handteil erhältlich.
Ähnlich wie bei den Kompressionsprodukten für die Beine gibt es auch mit Blick auf die Arme verschiedene Druckwerte.
Kompressionsklassen bei medizinischen Kompressionsstrümpfen für die Arme:
- Klasse I (Leicht): 2,0 – 2,8 kPA, 15 – 21 mmHg
- Klasse II (mittel): 3,1 – 4,3 kPA, 23 – 32 mmHg
- Klasse III (kräftig): 4,5 – 6,1 kPA, 34 – 46 mmHg
Auch hier können die Produkte per Maßanfertigung in rundgestrickter oder flachgestrickter Ausführung bereitgestellt werden. Bei Produkten aus der Serienfertigung richtet sich die Auswahl nach der notwendigen Kompressionsklasse, der Strumpflänge und der nötigen Größe. Damit das Hilfsmittel richtig angewendet werden kann und die Therapie Erfolge zeigt, kann sich der Einsatz von zusätzlichen Schulterklappen oder angestrickten Handteilen anbieten – welche Ausführung sich für Sie eignet, entscheidet Ihr behandelnder Arzt.
3. Thorax-Lymphödem-Kompressionsbandage für den Leib/Rumpf
Das Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes erwähnt auch sogenannte Thorax-Lymphödem-Kompressionsbandagen. Diese sind zur Therapie von Lymphödemen vorgesehen. Die entsprechenden Kompressionsteile oder Kompressionssegmente setzen sich in der Regel aus einem Zweizug-Kompressionsmaterial zusammen und kommen am Oberkörper zum Einsatz. Der Mediziner entscheidet, je nach vorliegendem gesundheitlichen Ausgangszustand, welche Formen oder Ausführungen empfehlenswert sind. Womöglich verschreibt Ihnen Ihr Arzt eine Thorax-Lymphödem-Kompressionsbandage mit Ärmeln oder einen Kompressionsbody – vertrauen Sie hier auf die Expertise Ihres Mediziners. In den meisten Fällen ist bei der Versorgung mit dem Hilfsmittel zur Kompressionstherapie eine Maßanfertigung erforderlich – das Hilfsmittel wird also individuell für Sie angefertigt. Auch hier spielen die Druckwerte eine Rolle. In Anlehnung an den Anwendungsort sollte dieser zwischen 20mmHg/2,6 KPa und 35 mmHg/4,6 KPa liegen.[2]
4. Lymphödem-Kompressionsbandage für den Kopf
Nicht nur für den Brustbereich, auch für den Kopf gibt es Lymphödem-Kompressionsbandagen. Bestehend aus Kompressionsteilen oder entsprechenden Segmenten kommen sie am Kopf oder Hals zum Einsatz. Die bestehenden Lymphödeme werden dabei mit einem Zweizuzug-Kompressionsmaterial behandelt. Das kann beispielsweise notwendig sein, wenn die venöse bzw. lymphatische Gefäßfunktion nach Operationen, Verletzungen oder Bestrahlungen geschädigt und im Rahmen von Ödemen angeschwollen ist. Ihr Mediziner kann hier grundsätzlich auf verschiedene Ausführungen zurückgreifen. Eine Kopfkompressionsbandage oder eine Kinnkompressionsbandage ist ebenso möglich wie eine Gesichtsmaske – in der Regel wird das Hilfsmittel für Sie individuell angefertigt. Auch hier ist eine kontrollierte Druckausübung wichtig – zwischen 20 mmHg/2,6 KPa und 30 mmHg/4,0 KPa sind im Kopfbereich vorgesehen.4
5. Hilfsmittel zur Narbenkompression
Verbrennungen, Verletzungen oder operative Eingriffe können unschöne, störende Narben hinterlassen. Die Kompressionsbehandlung soll eine glatte Narbenbildung ermöglichen und die entsprechende Haut weich und elastisch gestalten. Sie erfolgt nach Abheilung der Wunde. Dabei wird ein textiles Gewebe bzw. ein Gewirk aus Kurzzugmaterial gewählt, das die Körperpartie flächig umhüllt. Die Hilfsmittel können für Sie per Maß individuell angefertigt werden. Außerdem stehen Produkte aus der Serienfertigung zur Verfügung. Ihr Mediziner kann sich für Strümpfe, Ärmel, Teilkörperstücke oder Keloidkompressionsschienen entscheiden – der Oberflächendruck beträgt 20 bis 35 mmHg.3
6. Apparate zur Kompressionstherapie
Eine Kompressionstherapie kann nicht nur mit auf der Haut aufgebrachten Materialien erfolgen – auch Geräte können den venösen Rückfluss steigern, zu einer Entstauung beitragen und die Durchblutung fördern. Das klappt beispielsweise am Fuß oder der Hand. Die Geräte verfügen entweder über ein Ein- oder Mehrstufensystem und bringen die entsprechende Körperregion mit wechselndem Druck in Berührung.3 Bei den sogenannten Mehrstufengeräten sind im Gegensatz zu den Einstufengeräten gleich mehrere übereinandergeschichtete oder nebeneinander angeordnete Luftkammern in die Macheten eingearbeitet. Das Gerät spricht jede Kammer direkt an. Die Einstufengeräte erzeugen den Druck in der gesamten Manschette und geben ihn gleichmäßig an die Extremität weiter. Diese speziellen Apparate kommen bei Menschen zum Einsatz, die eine Schädigung der venösen bzw. lymphatischen Gefäßfunktion oder -struktur aufweisen – entweder an einer oberen oder unteren Extremität.
Wer benötigt Hilfsmittel zur Kompressionstherapie?
Ob eine Kompressionstherapie sinnvoll und notwendig ist, entscheidet Ihr Arzt. Es gibt viele mögliche Gründe für den Einsatz der Materialien oder Geräte.
Dazu zählen unter anderem:
- Krampfadern (auch in der Schwangerschaft)
- Zustand nach chirurgischen Eingriffen an den Venen
- Venenleiden der unteren/ oberen Extremitäten
- Chronische Erkrankungen des Lymphgefäßsystems
- Wassereinlagerungen (Ödeme)
- Narbenbehandlung
- Zustand nach Verbrühungen oder Verbrennungen
- Stauungszustände
Hilfsmittel zur Kompressionstherapie: Kosten und Kostenübernahme
Wie viel ein Hilfsmittel für die Kompressionstherapie kostet, hängt von der Ausführung, der Größe und nicht zuletzt vom Hersteller ab. Mit den einzelnen Preisen müssen Sie sich jedoch nicht auseinandersetzen. Zumindest dann nicht, wenn Sie eine medizinische Begründung für den Einsatz des Hilfsmittels mitbringen. In diesem Fall übernimmt nämlich die Krankenkasse die Kosten für das Produkt. Sind Sie beispielsweise auf medizinische Kompressionsstrümpfe angewiesen, müssen Sie lediglich den gesetzlich geregelten Eigenanteil übernehmen – dieser beträgt 10 %, allerdings maximal 10 Euro je Hilfsmittel. Einen Überblick über die übernahmefähigen Hilfsmittel liefert Ihnen das Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes. Die Kategorie 17 „Hilfsmittel zur Kompressionstherapie“ listet verschiedene Produkte auf – hier können Sie sich bequem nach Anwendungsort informieren.
Voraussetzungen für die Übernahme von Hilfsmitteln zur Kompressionstherapie
Die Krankenkasse übernimmt nur die Kosten für medizinisch notwendige Hilfsmittel. Damit stellen die Versicherer zum einen sicher, dass sie wirtschaftlich agieren. Zum anderen ist dieses Vorgehen wichtig, damit nur Menschen, die auf die Leistung angewiesen sind, diese erhalten. Das bedeutet natürlich, dass an die Kostenübernahme gewisse Voraussetzungen geknüpft sind.
Dazu zählen:
- Sie haben Beschwerden oder einen triftigen Grund, der den Einsatz des Hilfsmittels rechtfertigt.
- Sie bringen eine entsprechende Diagnose mit, die das Hilfsmittel medizinisch notwendig erscheinen lassen, beispielsweise ein chronisches Venenleiden.
- Ihr Hausarzt oder Facharzt stellt Ihnen eine ärztliche Verordnung für das Hilfsmittel zur Kompressionstherapie aus.
So beantragen Sie ein Hilfsmittel zur Kompressionstherapie in 3 Schritten
Sie benötigen ein Hilfsmittel, dass Ihre Kompressionstherapie ermöglicht oder unterstützt? Dann ist die Krankenkasse genau der richtige Ansprechpartner für Sie. Bei der Beantragung sollten Sie jedoch auf einiges achten, damit Sie schnell und einfach an das Hilfsmittel kommen.
- Schritt – Vereinbaren Sie einen Termin in der Arztpraxis: Ihr Hausarzt ist in der Regel gut über Ihren Gesundheitszustand informiert. Außerdem weiß er, welche Hilfsmittel für die Linderung von Beschwerden oder für Entlastung im Alltag sorgen können. Vielleicht ist Ihr Hausarzt aber (noch) nicht über Ihre Beschwerden informiert. In jedem Fall ist die Arztpraxis die erste Anlaufstelle, wenn es um die Beantragung eines Hilfsmittels geht. Ein Mediziner stellt Ihnen nämlich die erforderliche ärztliche Verordnung aus. Bewahren Sie diese gut auf, denn die Verordnung ist wichtig für die Beantragung.
- Schritt: Informieren Sie sich über Krankenkassen-Kooperationspartner: Die Krankenkasse kooperiert mit verschiedenen Vertragspartnern, um Versicherte mit Hilfsmitteln zu versorgen. Um Kooperationspartner in Ihrer Nähe zu finden, können Sie Ihre Krankenkasse direkt anrufen. Versicherer stellen mittlerweile auch häufig eine Online-Vertragspartnersuche bereit.
- Schritt: Legen Sie die ärztliche Verordnung vor: Kooperationspartner wie Sanitätshäuser sind nun der richtige Ansprechpartner für Sie. Das Sanitätshaus nimmt die ärztliche Verordnung entgegen und kontaktiert daraufhin die Krankenkasse. Stimmt diese der Kostenübernahme zu, versorgt das Sanitätshaus Sie mit dem Hilfsmittel zur Kompressionstherapie – bei maßangefertigten Kompressionsmaterialen nehmen die Mitarbeiter hier auch direkt die Maße.
Hilfsmittel zur Kompressionstherapie: 3 Tipps für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige
Das GKV-Hilfsmittelverzeichnis listet Hilfsmittel auf, die Sie im häuslichen Umfeld unterstützen. Dazu zählen auch Hilfsmittel zur Kompressionstherapie. Pflegebedürftige sind jedoch häufig körperlich eingeschränkt. Damit die Verwendung der Hilfsmittel trotzdem klappt, können unter anderem Angehörige helfen. Außerdem ist eine gute Einweisung wichtig.
- Folgen Sie der Einweisung aufmerksam: Bevor Ihnen das Sanitätshaus das Hilfsmittel zur Kompressionstherapie herausgibt, erfolgt eine Einweisung. Hier lernen Sie, wie Sie beispielsweise die Strümpfe richtig anziehen und wie Sie eine materialschonende Reinigung sicherstellen.3 Ist eine nahestehende Person an der Pflege beteiligt, ist es empfehlenswert, sie mit zu dem Termin im Sanitätshaus zu nehmen. Treten später noch Fragen auf, ist das kein Problem – das Sanitätshaus steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
- Holen Sie sich, falls nötig, Hilfe: Damit Hilfsmittel zur Kompressionstherapie ihren Zweck erfüllen, müssen sie richtig sitzen und genügend Druck ausüben. Pflegebedürftige machen häufig die Erfahrung, dass das Anziehen von Kompressionsstrümpfen umständlich und beschwerlich ist. Vor allem dann, wenn körperliche Einschränkungen bestehen. Gelingt Ihnen die Verwendung der Hilfsmittel nicht, bitten Sie um Hilfe. Ein pflegender Angehöriger kann Ihnen beispielsweise bei dem Anziehen der Bandagen oder der Kompressionsstrümpfe helfen. Außerdem können spezielle Hilfsmittel zum Anziehen der enganliegenden Strümpfe eine wertvolle Unterstützung sein. Was viele nicht wissen: Das Ankleiden von ärztlich verordneten Kompressionsmaterialien fällt in den Bereich der Behandlungspflege. Erfüllen Sie die Voraussetzungen, übernimmt die Krankenkasse die Kosten, wenn ein ambulanter Pflegedienst Ihnen beim Anziehen hilft.
Reinigen Sie Kompressionsstrümpfe und Co. regelmäßig: Kompressionsmaterialien werden für eine begrenzte Dauer oder über einen unbeschränkten Zeitraum hinweg in der Regel täglich getragen. Schließlich ist es wichtig, dass das Gewebe anhaltendem Druck ausgesetzt ist. Dadurch, dass die Produkte eng am Körper liegen, müssen sie regelmäßig gereinigt werden. Viele Hilfsmittel zur Kompressionstherapie können in der Waschmaschine (bei 40 Grad oder weniger) von Verunreinigungen und Schweiß befreit werden. Um das Material zu schonen, erkundigen Sie sich am besten direkt im Sanitätshaus, wie viel Pflege die Hilfsmittel vertragen.