Bakterien, Viren und Pilzsporen – Mikroorganismen sind fester Bestandteil unserer Umwelt. Viele von ihnen sind harmlos, manche können bei Pflegebedürftigen allerdings zu schwerwiegenden Infektionen führen. Flächendesinfektionsmittel helfen dabei, die ungehinderte Ausbreitung von Krankheitserregern einzudämmen.

Wir verraten Ihnen heute, welche Flächendesinfektionsmittel für die häusliche Pflege empfehlenswert sind und wie Sie die Produkte kostenlos erhalten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Flächendesinfektionsmittel eliminieren Krankheitserreger auf Oberflächen.
  • In der häuslichen Pflege sind Flächendesinfektionsmittel vor allem bei immungeschwächten Patienten oder bei solchen, die ansteckende Krankheiten haben, wichtig.
  • Nur durch die richtige Anwendung werden Mikroorganismen erfolgreich dezimiert.
  • Pflegende Angehörige erhalten bei Ärzten, Apothekern, Pflegefachkräften oder in Pflegestützpunkten Tipps für die Anwendung von Flächendesinfektionsmitteln.
  • Desinfektionsmittel sind Pflegehilfsmittel zum Verbrauch – Pflegebedürftigen steht für die Anschaffung ein Budget von bis zu 40 Euro im Monat zu.

Desinfektionsmittel: Unterteilung in Arten und Anwendung

Im Handel erhalten Sie verschiedene Arten von Desinfektionsmitteln. Manche von ihnen töten Bakterien ab (Bakterizide), andere rücken Viren zu Leibe (Viruzide), wieder andere kümmern sich um die Vernichtung von Pilzen (Fungizide) und ausgewählte Desinfektionsmittel wirken gegen Pilzsporen (Sporizide). In der Pflege, auch in der häuslichen Pflege, kommen Desinfektionsmittel zum Einsatz, die gleich gegen mehrere Arten von Mikroorganismen wirken – in der Regel gegen Bakterien, Hefepilze und behüllte Viren. Sie setzen auf verschiedene Wirkstoffe und Hilfsstoffe wie Phenole, Alkohole, Aldehyde, Chlor oder Chlorhexidin.[1] Desinfektionsmittel können aber nicht nur nach ihrer Wirkungsart unterteilt werden, sondern auch nach der Anwendungsart. In der Pflege kommen vor allem Desinfektionsmittel für Hände und Desinfektionsmittel für Flächen zum Einsatz.

Das Problem: Krankheitserreger können auf Oberflächen überleben

Wussten Sie, dass Krankheitserreger sehr ausdauernd sind? Auf vielen Oberflächen können sie je nach Keim noch nach Stunden, Tagen oder sogar Monaten nachgewiesen werden. Ihr langes Überleben sorgt dafür, dass insbesondere immungeschwächte Patienten lange Zeit einer Infektionsgefahr ausgesetzt sind. Die Flächendesinfektion hat das Ziel, Krankheitserreger auf Oberflächen zu eliminieren. Doch Vorsicht: Steril ist die Oberfläche auch nach der Nutzung entsprechender Produkte nicht. Allerdings ist die Anzahl der Keime in der Regel so weit reduziert, dass eine Infektion durch den Kontakt mit der Oberfläche als unwahrscheinlich gilt.

In welchen Haushalten sollte eine Oberflächendesinfektion durchgeführt werden?

Während die Desinfektion von Oberflächen in Gesundheitseinrichtungen zu den Pflichtaufgaben gehört, ist sie in der häuslichen Pflege freiwillig. Keime ganz gezielt auf Oberflächen zu inaktivieren, ist bei einem gewissen Personenkreis empfehlenswert.

Im Haushalt folgender Personen ist eine Oberflächendesinfektion ratsam:

  • Menschen mit offenen Wunden
  • Personen mit einem geschwächten Immunsystem
  • Pflegebedürftige mit einem Katheter
  • Menschen mit Infektionskrankheiten, die über Oberflächen übertragen werden können

Gut zu wissen!

Bei Pflegebedürftigen, die vor allem eine soziale Unterstützung oder Hilfe aufgrund von beispielsweise Gelenkbeschwerden benötigen, ist eine wiederkehrende Oberflächendesinfektion in der Regel nicht nötig – hier reicht eine normale Haushaltsreinigung aus.

Tuch, Flüssigkeit, Spray & Schaum: diese Produktformate gibt es

Wenn Sie sich nach Desinfektionsmitteln für Oberflächen erkundigen, stoßen Sie auf verschiedene Produktarten. Je nach Anwendungsform gilt es einiges zu beachten. Hier spielen Ihre Vorlieben eine besondere Rolle. Fühlen Sie sich mit einem Spray oder mit einem gebrauchsfertigen Flächendesinfektionsschaum wohler?

Aus folgenden Produktformaten können Sie wählen:

  • Flächendesinfektionstücher: Viele Menschen kennen Flächendesinfektionstücher aus dem Urlaub. Mit ihnen können Sie beispielsweise Toilettensitze desinfizieren. Besonders praktisch: Die speziellen Tücher sind mit Desinfektionslösung vorgetränkt. Sie müssen also nichts weiter tun, als mit dem Tuch gründlich über die jeweilige Oberfläche zu wischen. Da es sich um ein Einmalprodukt handelt, landet das Tuch anschließend im Müll. Wichtig ist, dass Sie die benetzte Oberfläche von alleine trocknen lassen – Hersteller geben hier eine Einwirkzeit an. Vorteil der Flächendesinfektionstücher ist die einfache Anwendung. Außerdem sind sie vielseitig einsetzbar – neben WC-Sitzen können Sie auch Türklinken, Tische, Arbeitsflächen oder Lichtschalter damit benetzen.
  • Gebrauchsfertiges, flüssiges Flächendesinfektionsmittel: Hier schütten Sie die Flüssigkeit aus dem Behälter auf ein Einmaltuch und benetzen anschließend die jeweilige Oberfläche. Da es hier kein vorgetränktes Tuch gibt, müssen Sie selbst darauf achten, die richtige Menge zu verwenden. Auch hier sind eine vollständige Benetzung und die Einhaltung der Einwirkzeit wichtig. Flüssige Flächendesinfektionsmittel sind sehr vielseitig. Sie können damit viele verschiedene Oberflächen reinigen. Zum Einsatz kommen sie beispielsweise bei Toilettensitzen, Bettgestellen oder Arbeitsflächen.
  • Oberflächendesinfektionsmittel zum Sprühen: Sie möchten eine schwer erreichbare Fläche desinfizieren? Dann ist ein Sprühprodukt genau das richtige. Hier haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie sprühen das Mittel direkt auf den zu desinfizierenden Gegenstand oder zunächst auf ein Tuch, mit dem Sie dann die Desinfektion durchführen. Damit keine Aerosole entstehen, die die Atemwege reizen können, sollten Sie das Desinfektionsmittel möglichst nahe an das Tuch oder den Gegenstand heranführen, bevor Sie sprühen. Genauso wie die Tücher oder die flüssige Variante ist auch die Sprühform ein echter Allrounder.
  • Flächendesinfektionsschaum: Manche Pflegepersonen fühlen sich mit einem Schaum wohler – den Desinfektionsschaum können Sie direkt auf den Gegenstand befördern oder zunächst auf einem Tuch verteilen. Der wohl wesentlichste Vorteil gegenüber der Sprühvariante ist, dass sich hier keine Tröpfchen oder Aerosole bilden.

Unser Tipp: Wenn Sie sich nicht sicher sind, welches Produktformat zu Ihnen passt, raten wir Ihnen dazu, zunächst mehrere Varianten in kleinen Mengen zu bestellen. So können Sie sich in aller Ruhe mit den verschiedenen Anwendungsformen vertraut machen und sich entscheiden.

Desinfizieren von Flächen: Vorgehen und Tipps

Ihr Familienmitglied kommt jeden Tag mit zahlreichen Oberflächen in Berührung. Zum Beispiel dem Nachttisch, dem Bettgestell, dem Toilettendeckel oder der Fernbedienung. Hier kann Oberflächendesinfektionsmittel zum Einsatz kommen, um die Bereiche von Keimen weitestgehend zu befreien. Dieses setzt vor allem auf Phenole oder Aldehyde, die die Menge an Mikroorganismen zuverlässig reduzieren. Das ist wichtig, den Krankheitserreger können selbst über längere Zeiträume auf Oberflächen überleben und stellen so eine Gefahr für die Pflegebedürftigen dar.

Darauf sollten Sie bei der Anwendung von Flächendesinfektionsmitteln achten:

  • Reinigen Sie stark verschmutzte Oberflächen zunächst mit einem Einmaltuch.
  • Stellen Sie sicher, dass die Oberfläche mit dem Desinfektionsmittel komplett benetzt, also nass, ist.
  • Verreiben Sie das Produkt mit einem Einwegtuch und halten Sie die Einwirkzeit ein.
  • Tragen Sie am besten Einweghandschuhe, damit die Flächendesinfektion nicht mit Ihrer Haut in Berührung kommt.
  • Kommt die desinfizierte Oberfläche mit Lebensmitteln in Kontakt, wischen Sie mit einem in Trinkwasser getauchten Einwegtuch nach.

Folgende Flächen bieten sich für eine Desinfektion an:[1]

  • Haltegriffe oder Treppenläufe
  • Nachtische
  • Bettrahmen
  • Türklinken
  • Armlehnen
  • Badewanne
  • Waschbecken
  • Armaturen im Badezimmer
  • Toilettenstühle
  • Sitzhocker

Abbildung 3: Flächen richtig desinfizieren.
Quelle: https://medsolut.com/de/blog/desinfektionsmittel-arten/

Wie häufig sollten Oberflächen desinfiziert werden und schadet das dem Material?

Für die häusliche Pflege gibt es keine genauen Vorgaben, wie häufig eine Oberfläche desinfiziert werden sollte. Kommt der Pflegebedürftige oder die Pflegeperson aber häufig mit der Oberfläche in Kontakt, ist eine regelmäßige Behandlung ratsam. Toilettensitze, Türklinken und Fernbedienungen können beispielsweise einmal täglich desinfiziert werden. Das ist vor allem dann empfehlenswert, wenn der Pflegebedürftige eine Infektionskrankheit oder eine Immunschwäche hat. Viele Menschen machen sich Sorgen, ob sie mit dem häufigen Desinfizieren die Materialien der Gegenstände beschädigen können. Hier hängt die Materialverträglichkeit stark davon ab, ob es sich um ein hochalkoholisches oder niedrigalkoholisches Desinfektionsmittel handelt. Generell gilt: Je höher der Alkoholgehalt, desto vorsichtiger müssen Sie mit empfindlichen Oberflächen wie Kunstleder sein.

  • Niedrigalkoholische Oberflächendesinfektion: Sie besitzen empfindliche Oberflächen wie Plexiglas, Acrylglas oder Kunstleder? Diese können Sie mit einem niedrigalkoholischen Flächendesinfektionsmittel behandeln. Wie der Name bereits verrät, ist der Alkoholgehalt hier vergleichsweise niedrig.
  • Hochalkoholische Oberflächendesinfektion: Die Anwendung dieser Produkte eignet sich für alkoholbeständige Oberflächen. Sensible Untergründe wie Kunstleder oder Plexiglas sollten Sie vorsichtshalber nicht mit hochalkoholischen Oberflächendesinfektionsmitteln benetzen.

Übrigens: Ob es sich um ein niedrigalkoholisches oder hochalkoholisches Produkt handelt, können Sie in den Herstellerangaben nachlesen.

6 goldene Tipps für die Anwendung von Desinfektionsmitteln

Wenn Sie Desinfektionsmittel zielgerichtet und sachgemäß anwenden, können Sie sich und Ihren pflegebedürftigen Angehörigen vor Krankheitserregern schützen. Unsere Tipps helfen Ihnen dabei, geeignete Produkte auszuwählen und einzusetzen.

  1. Entscheiden Sie sich für ein Ready for use Produkt. Entsprechende Desinfektionsmittel sind für den direkten Gebrauch vorgesehen, Sie müssen diese nicht verdünnen. Das ist hilfreich, denn so beugen Sie Reizungen oder Unterdosierungen durch ein falsches Mischverhältnis vor.
  2. Wählen Sie das passende Desinfektionsmittel. Produkte können Viren, Bakterien oder Pilze eliminieren – viele wirken auch gegen mehrere Krankheitserreger. Lassen Sie sich von einem Arzt oder Apotheker am besten zu einem passenden Desinfektionsmittel beraten.
  3. Lesen Sie sich die Anwendungshinweise zu dem Produkt durch. Um die Bakterien, Viren oder Pilze ausreichend einzudämmen, müssen Sie beispielsweise die Einwirkzeit beachten. Diese kann je nach Mikroorganismus durchaus variieren. Informieren Sie sich also am besten direkt nach dem Kauf, wie Sie das Produkt richtig anwenden.
  4. Behalten Sie das Haltbarkeitsdatum im Blick. Auch Desinfektionsmittel haben ein Ablaufdatum. Verwenden Sie ein Produkt bei Überschreitung des Haltbarkeitsdatums besser nicht, denn womöglich eliminiert es die Krankheitserreger nicht mehr zuverlässig.4
  5. Nutzen Sie Einwegtücher anstatt Putzlappen. Natürlich haben Sie auch die Möglichkeit, Putzlappen für die Flächendesinfektion zu nutzen, allerdings müssen Sie diese häufig wechseln und bei mindestens 60° waschen. Außerdem ist es wichtig, dass Sie beispielsweise für Toilette, Küche und Nachttisch verschiedene Lappen nehmen, um die Erreger nicht zu verschleppen. Einfacher geht es, wenn Sie Einwegtücher nutzen.
  6. Vermeiden Sie den Sprühnebel. Zur Flächendesinfektion sind Produkte, die eingerieben werden müssen, empfehlenswerter. Dabei entsteht kein Sprühnebel, der die Atemwege reizen kann.

Pflegehilfsmittel zum Verbrauch

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Was kosten die verschiedenen Flächendesinfektionsmittel?

Wie viel ein Desinfektionsmittel kostet, hängt von der Verpackungsgröße, dem Hersteller und dem Produkt ab. Entsprechende Mittel sind aber vergleichsweise günstig. Desinfektionsmittel für die Hände bekommen Sie bereits ab 1,50 Euro pro 100 ml, Desinfektionsmittel für Flächen ist ein wenig teurer. Hier können Sie mit etwa 1,50 Euro für 50 ml rechnen. Wenn Sie Desinfektionsmittel aus eigener Tasche bezahlen möchten, lohnt sich in jedem Fall ein Preisvergleich. Die Produkte erhalten Sie beispielsweise in der Apotheke oder bei Onlinehändlern.

Sind Desinfektionsmittel ein Pflegehilfsmittel?

Desinfektionsmittel gehören zu den Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch. Dazu zählen Materialien, die die Pflege im häuslichen Umfeld erleichtern, aber für den Einmalgebrauch bestimmt sind. Wenn Sie einen Blick auf die Produktgruppe 54 im Pflegehilfsmittelverzeichnis des GKV Spitzenverbandes werfen, entdecken Sie hier auch Desinfektionsmittel für Hände und Flächen. Somit zählen bestimmte Arten von Desinfektionsmitteln tatsächlich zu den Pflegehilfsmitteln und können von der Pflegekasse übernommen werden.

Desinfektionsmittel kostenlos erhalten – so beteiligt sich die Pflegekasse

Wenn Sie einen Menschen mit einem anerkannten Pflegegrad pflegen, müssen Sie nicht selbst für die Desinfektionsmittel aufkommen. Stattdessen beteiligt sich die Pflegekasse an den Kosten für Pflegehilfsmittel zum Verbrauch, und zwar mit bis zu 40 Euro jeden Monat aufs Neue. Von dem Budget können Sie Desinfektionsmittel, aber auch medizinische Mundschutzmasken, Schutzschürzen oder Einmalhandschuhe kaufen. Die Pflegehilfsmittelpauschale ist übrigens im § 40 Abs. 1 Sozialgesetzbuch XI fest verankert.

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

  • die Pflege findet im häuslichen Umfeld statt,
  • der Pflegebedürftige besitzt einen Pflegegrad (1-5).

Sie möchten Pflegehilfsmittel zum Verbrauch über die Pflegekasse beziehen oder das Budget in Höhe von bis zu 40 Euro beanspruchen? Dazu müssen Sie in einem ersten Schritt einen Pflegegrad beantragen. Falls Ihr Angehöriger diesen bereits besitzt, stellen Sie einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Pflegekasse. Der Antrag besteht aus zwei verschiedenen Formularen (Anlage 2 und Anlage 4).

Sanubi hilft: Wir wissen, dass der Pflegealltag Pflegenden so einiges abverlangt. Wir möchten Sie bei der Organisation der Pflegehilfsmittel zum Verbrauch unterstützen. Wenn Sie sich für eine Pflegehilfsmittel-Box von Sanubi entscheiden, kümmern wir uns um alle Formalitäten und senden Ihnen die von Ihnen ausgewählten Pflegehilfsmittel kostenfrei nach Hause.

Nutzen Sie weitere Pflegehilfsmittel für ein hygienisches Pflegeumfeld

Der Einsatz von Flächendesinfektion ist sinnvoll, um auf häufig genutzten Oberflächen Keime zu reduzieren. Doch es gibt noch andere Möglichkeiten, die Infektionsgefahr, gerade für immungeschwächte Patienten, zu minimieren. Produkte zur Händedesinfektion bieten sich beispielsweise an. Außerdem können Sie die Übertragung von Viren und Bakterien durch die Nutzung von Mundschutzmasken verhindern. Auch Einweghandschuhe sind sehr beliebt im Pflegealltag – die Pflege von sensiblen Körperbereichen wie der Intimzone sind so problemlos möglich. Da die Pflege Angehöriger kräfteraubend sein kann, raten wir Ihnen dazu, Ihre Energiereserven zu schonen. Das geht mit weiteren Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch wie Bettschutzeinlagen. Mit einem Handgriff sind Verschmutzungen oder Missgeschicke behoben. Bettschutzeinlagen sind übrigens eine besonders clevere Idee in Kombination mit Produkten zur Hygiene im Bett wie Urinflaschen oder Bettpfannen.

In der folgenden Liste werden verschiedene Pflegehilfsmittel aufgeführt, die speziell für den Verbrauch bestimmt sind, sowie technische Pflegehilfsmittel, die für einen längeren Einsatz vorgesehen sind. Zusätzlich wird erläutert, warum eine Kombination aus beiden Arten von Pflegehilfsmitteln in der häuslichen Pflege sinnvoll sein kann.

1. Desinfektionsmittel

Einsatzgebiet: Reduktion von Keimen
Vorteile: Verringert Infektionsgefahr
Geeignet als Kombination mit: Flächendesinfektion und Händedesinfektion in Kombination, da beide zusammen eine umfassende Hygienemaßnahme darstellen, um die Übertragung von Krankheitserregern zu minimieren.

2. Mundschutzmasken

Einsatzgebiet: Verhinderung von Übertragung von Viren und Bakterien durch Tröpfcheninfektion
Vorteile: Verringert Infektionsgefahr
Geeignet als Kombination mit: Mundschutzmasken geeignet als Kombination mit Flächendesinfektion und Händedesinfektion , da sie einen zusätzlichen Schutz vor der Übertragung von Viren und Bakterien bieten, insbesondere in Situationen, in denen der Abstand zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann.

3. Einweghandschuhe

Einsatzgebiet: Schutz vor Übertragung von Keimen bei sensiblen Körperbereichen
Vorteile: Verringert Infektionsgefahr
Geeignet als Kombination mit: Einweghandschuhe geeignet als Kombination mit Flächendesinfektion und Händedesinfektion, da sie eine weitere Schutzmöglichkeit darstellen, um die Übertragung von Krankheitserregern zu minimieren, insbesondere bei der Pflege von sensiblen Körperbereichen.

4. Bettschutzeinlagen

Einsatzgebiet: Schutz der Bettwäsche bei Verschmutzungen und Missgeschicken
Vorteile: Schont die Energie der Pflegenden
Geeignet als Kombination mit: Bettschutzeinlagen geeignet als Kombination mit Produkten zur Hygiene im Bett wie Urinflaschen oder Bettpfannen, da sie eine einfache Möglichkeit bieten, Verschmutzungen oder Missgeschicke im Bett zu beseitigen und somit den Pflegeaufwand zu reduziere.

Flächendesinfektion als Pflegehilfsmittel bei Erkrankungen

Flächendesinfektionsmittel kann für Patienten mit verschiedenen Erkrankungen und Gesundheitszuständen empfohlen werden, je nach individueller Situation und Bedarf. Bei einigen der genannten Erkrankungen kann Flächendesinfektion jedoch besonders empfehlenswert sein, um den Patienten zu unterstützen und eine adäquate Pflege zu gewährleisten.

Im Folgenden finden Sie eine Liste mit einigen Krankheiten und wie das Pflegebett unterstützend eingesetzt werden kann:

    1. Alzheimer

    Flächendesinfektionsmittel stellen eine äußerst effektive Möglichkeit dar, um die Verbreitung von Krankheitserregern in einer klinischen Umgebung zu minimieren. Insbesondere für Patienten mit Alzheimer, deren kognitive Fähigkeiten beeinträchtigt sind und die möglicherweise Schwierigkeiten haben, grundlegende Hygienemaßnahmen wie Händewaschen oder Desinfizieren von Oberflächen durchzuführen, ist die Verwendung von Flächendesinfektionsmitteln von entscheidender Bedeutung. Da Alzheimer-Patienten oft schwächeres Immunsystem haben, sind sie anfälliger für Infektionen, einschließlich bakterieller und viraler Erkrankungen. Flächendesinfektionsmittel können dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu verringern, indem sie die Keimbelastung auf Oberflächen in der Umgebung der Patienten reduzieren.

    2. Demenz

    Demenzpatienten haben oft ein geschwächtes Immunsystem und sind anfälliger für Infektionen, einschließlich bakterieller und viraler Erkrankungen. Flächendesinfektionsmittel können dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu verringern, indem sie die Keimbelastung auf Oberflächen in der Umgebung der Patienten reduzieren.

    3. Nesselsucht

    Nesselsucht ist eine allergische Reaktion der Haut, die oft durch Kontakt mit einem Auslöser wie bestimmten Lebensmitteln, Medikamenten oder Umweltfaktoren hervorgerufen wird. Die Verwendung von Flächendesinfektionsmitteln kann dazu beitragen, die Exposition gegenüber diesen Auslösern zu minimieren und somit das Auftreten von Nesselsucht-Symptomen zu reduzieren. Darüber hinaus kann Nesselsucht auch durch Hautkontakt mit Bakterien oder Viren verschlimmert werden. Flächendesinfektionsmittel können dazu beitragen, die Ausbreitung von Keimen auf Oberflächen zu reduzieren und somit das Infektionsrisiko für Nesselsucht-Patienten zu minimieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass einige Flächendesinfektionsmittel bestimmte Inhaltsstoffe enthalten können, die Nesselsucht-Symptome verschlimmern können. Es ist daher wichtig, sicherzustellen, dass die verwendeten Desinfektionsmittel für Nesselsucht-Patienten geeignet und sicher sind.

    4. Neurodermitis

    Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die durch Entzündungen und Juckreiz gekennzeichnet ist. Häufige Auslöser sind allergische Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel, Stoffe oder Umweltfaktoren. Die Verwendung von Flächendesinfektionsmitteln kann dazu beitragen, die Exposition gegenüber diesen Auslösern zu minimieren und somit das Auftreten von Neurodermitis-Symptomen zu reduzieren. Darüber hinaus kann Neurodermitis auch durch Hautkontakt mit Bakterien oder Viren verschlimmert werden. Flächendesinfektionsmittel können dazu beitragen, die Ausbreitung von Keimen auf Oberflächen zu reduzieren und somit das Infektionsrisiko für Neurodermitis-Patienten zu minimieren.

    5. Polyarthritis

    Polyarthritis ist eine Autoimmunerkrankung, die durch Entzündungen in den Gelenken gekennzeichnet ist. Die Krankheit kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, einschließlich Infektionen durch Bakterien oder Viren. Flächendesinfektionsmittel können dazu beitragen, die Ausbreitung von Krankheitserregern auf Oberflächen zu reduzieren und somit das Risiko einer Infektion zu minimieren. Darüber hinaus können einige Patienten mit Polyarthritis aufgrund von Immunsuppression oder der Verwendung von Immunsuppressiva anfälliger für Infektionen sein. Flächendesinfektionsmittel können dazu beitragen, das Infektionsrisiko in klinischen Umgebungen zu minimieren und somit das Risiko von Komplikationen bei Patienten mit Polyarthritis zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass einige Flächendesinfektionsmittel bestimmte Inhaltsstoffe enthalten können, die die Symptome von Polyarthritis verschlimmern können. Es ist daher wichtig, sicherzustellen, dass die verwendeten Desinfektionsmittel für Polyarthritis-Patienten geeignet und sicher sind.

    6. Schlaganfall

    Schlaganfall ist eine Erkrankung, die durch eine Unterbrechung der Blutversorgung des Gehirns verursacht wird und zu neurologischen Schäden führen kann. Patienten mit Schlaganfall können häufig durch eine geschwächte Immunabwehr anfälliger für Infektionen sein. Flächendesinfektionsmittel können dazu beitragen, das Infektionsrisiko in klinischen Umgebungen zu minimieren und somit das Risiko von Komplikationen bei Patienten mit Schlaganfall zu reduzieren. Darüber hinaus können einige Patienten mit Schlaganfall auch eine eingeschränkte Mobilität aufweisen, was das Infektionsrisiko erhöhen kann. Flächendesinfektionsmittel können dazu beitragen, die Ausbreitung von Keimen auf Oberflächen zu reduzieren, die von Patienten mit eingeschränkter Mobilität häufiger berührt werden, wie z. B. Betten, Stühle und Rollstühle.

    7. Schuppenflechte

    Die Haut von Patienten mit Schuppenflechte ist oft trocken und gereizt, was sie anfälliger für das Eindringen von Krankheitserregern macht. Flächendesinfektionsmittel können dazu beitragen, das Infektionsrisiko in klinischen Umgebungen zu minimieren, indem sie die Ausbreitung von Keimen auf Oberflächen reduzieren, die von Patienten mit Schuppenflechte häufiger berührt werden, wie z. B. Türgriffe, Betten und Stühle. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass einige Desinfektionsmittel bestimmte Inhaltsstoffe enthalten können, die die Symptome von Schuppenflechte verschlimmern können. Daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass die verwendeten Flächendesinfektionsmittel für Patienten mit Schuppenflechte geeignet und sicher sind. Zusätzlich kann eine unzureichende Reinigung und Desinfektion von medizinischen Geräten und Oberflächen das Risiko von Infektionen bei Patienten mit Schuppenflechte erhöhen. Flächendesinfektionsmittel können dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu minimieren, indem sie Krankheitserreger auf medizinischen Geräten und Oberflächen abtöten.

    8. MRSA

    Flächendesinfektionsmittel sind ein wichtiger Bestandteil von Infektionskontrollmaßnahmen in klinischen Umgebungen und können dazu beitragen, die Ausbreitung von MRSA-Bakterien auf Oberflächen und medizinischen Geräten zu minimieren. Durch die regelmäßige Anwendung von Desinfektionsmitteln auf Oberflächen, die von MRSA-Patienten häufig berührt werden, wie z.B. Türgriffe, Betten und Stühle, können die Übertragungsraten von MRSA reduziert werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Desinfektionsmitteln allein nicht ausreicht, um eine MRSA-Infektion zu verhindern. Es ist auch wichtig, dass medizinische Fachkräfte geeignete Schutzmaßnahmen wie z.B. das Tragen von Handschuhen und Schutzkleidung ergreifen, um eine Übertragung von MRSA-Bakterien zu vermeiden.

    9. Thrombose

    Flächendesinfektionsmittel können dazu beitragen, das Risiko von Thrombose bei Patienten zu minimieren, indem sie das Wachstum und die Verbreitung von Bakterien und Viren auf Oberflächen und medizinischen Geräten reduzieren. Infektionen können das Risiko von Thrombose erhöhen, da sie Entzündungen im Körper verursachen können, die die Blutgerinnung fördern und das Risiko von Blutgerinnseln erhöhen können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Desinfektionsmittel allein nicht ausreichen, um das Risiko von Thrombose vollständig zu minimieren. Es sind auch andere Maßnahmen erforderlich, wie z.B. regelmäßige Bewegung, Vermeidung von langem Sitzen oder Liegen und die Verwendung von Kompressionsstrümpfen bei Bedarf.

    10. Ekzem

    Durch die Anwendung von Flächendesinfektionsmitteln auf Oberflächen in klinischen Umgebungen, wie z.B. Betten, Stühlen und medizinischen Geräten, können potenzielle Infektionserreger reduziert werden, die das Risiko von Infektionen bei Patienten mit Ekzem erhöhen können. Die Verwendung von Desinfektionsmitteln kann auch dazu beitragen, das Risiko von Kreuzkontaminationen zu minimieren, bei denen Bakterien und Viren von einer Oberfläche auf eine andere übertragen werden können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Flächendesinfektionsmittel auch potenzielle Hautreizungen hervorrufen können, insbesondere bei Patienten mit empfindlicher Haut oder bereits bestehenden Hauterkrankungen wie Ekzem. Aus diesem Grund sollten Desinfektionsmittel mit Vorsicht und unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse jedes Patienten verwendet werden.

    11. Altersdepression

    Saubere und hygienische Umgebungen können dazu beitragen, das Wohlbefinden von Patienten mit Altersdepression zu verbessern und ihre Stimmung zu heben. Eine saubere und ordentliche Umgebung kann dazu beitragen, ein Gefühl von Sicherheit und Komfort zu vermitteln, was besonders für ältere Patienten mit Depressionen wichtig sein kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Anwendung von Desinfektionsmitteln auch potenzielle negative Auswirkungen haben kann, insbesondere bei älteren Patienten mit empfindlicher Haut oder Atemwegserkrankungen. Aus diesem Grund sollten Desinfektionsmittel mit Vorsicht und unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse jedes Patienten verwendet werden.

    12. Infektionskrankheiten

    Flächendesinfektionsmittel können dazu beitragen, potenzielle Infektionserreger auf Oberflächen wie Betten, Stühlen, medizinischen Geräten und anderen Gegenständen zu eliminieren oder zu reduzieren. Dies kann das Risiko von Kreuzkontaminationen minimieren, bei denen Bakterien, Viren oder Pilze von einer Oberfläche auf eine andere übertragen werden können. Darüber hinaus kann eine saubere und hygienische Umgebung das Wohlbefinden von Patienten verbessern, indem sie ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Komfort vermittelt. Dies kann insbesondere für Patienten mit geschwächtem Immunsystem aufgrund von Infektionskrankheiten von großer Bedeutung sein.

    13. Chronische Wunden

    Flächendesinfektionsmittel können dazu beitragen, dass die Umgebung um die Wunde keimfrei gehalten wird, was die Wahrscheinlichkeit von Infektionen verringert. Dies kann insbesondere bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem von entscheidender Bedeutung sein, da sie anfälliger für Infektionen sind. Eine regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Wundumgebung kann auch dazu beitragen, die Wundheilung zu verbessern, indem sie das Risiko von Komplikationen reduziert. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Desinfektionsmittel für die Verwendung bei chronischen Wunden geeignet sind. Einige Desinfektionsmittel können das Wachstum neuer Gewebe hemmen und die Wundheilung verlangsamen. Aus diesem Grund sollte die Auswahl des richtigen Desinfektionsmittels sorgfältig erfolgen und in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

    14. Fibromyalgiesyndrom

    Flächendesinfektionsmittel spielen eine wichtige Rolle in der hygienischen Versorgung von Patienten mit Fibromyalgiesyndrom. Fibromyalgiesyndrom ist eine chronische Schmerzerkrankung, die durch diffuse Schmerzen und Muskelsteifheit gekennzeichnet ist. Patienten mit Fibromyalgiesyndrom haben oft empfindliche Haut, die auf Reizstoffe reagieren kann, was zu Hautirritationen und allergischen Reaktionen führen kann. Eine angemessene Hygiene, einschließlich der Verwendung von Flächendesinfektionsmitteln, ist daher unerlässlich, um die Gesundheit und das Wohlbefinden dieser Patienten zu gewährleisten.

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    FAQ – die wichtigsten Fragen zu Desinfektionsmitteln