Der Herzinfarkt ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Nicht immer werden die Herzinfarkt-Symptome richtig gedeutet, wodurch wertvolle Zeit verrinnt. Zeit ist ein entscheidender Faktor, denn wenn das Herz aufhört zu schlagen, ist jede Sekunde wichtig.

In diesem Artikel lesen Sie, welche Herzinfarkt-Anzeichen es gibt. Zudem möchten wir Ihnen Ursachen und Behandlungsoptionen vorstellen. Nicht zuletzt legen wir Ihnen Tipps nahe, mit denen Sie Ihre Herzgesundheit fördern können.

  Das Wichtigste in Kürze

  • Klassische Symptome beim Herzinfarkt sind Schmerzen und Engegefühl in der Brust
  • Bei Frauen können die Symptome ganz anders ausfallen
  • Der Myokardinfarkt entsteht, wenn sich Herzkranzgefäße verschließen
  • Ein Herzinfarkt muss unmittelbar behandelt werden, um Folgeschäden zu vermeiden
  • Eine gesunde Lebensführung kann die Prognose nach einem Herzinfarkt deutlich verbessern

Was ist ein Herzinfarkt?

Die Herzinfarkt-Definition beschreibt einen Herzinfarkt, auch als Myokardinfarkt bezeichnet, als einen Zustand, der ohne Behandlung zum Tod führt. Es handelt sich also um einen lebensbedrohlichen Zustand. Verantwortlich für den Herzinfarkt ist ein Verschluss der Herzkranzgefäße. In diesem Fall wird der Herzmuskel nicht mehr mit ausreichend Blut versorgt. Ein ausgeprägter Herzinfarkt führt dazu, dass das Organ seine Funktion aufgibt.

In jedem Fall ist schnelle Hilfe gefragt, denn die Herzmuskelzellen sterben bei einem Herzinfarkt durch den Versorgungsmangel ab. Erfolgt die Behandlung nicht rechtzeitig, kann der Herzmuskel komplett geschädigt werden.

Anders als häufig vermutet, trifft ein Herzinfarkt nicht ausschließlich ältere Menschen. Junge Personen können ebenfalls einen Myokardinfarkt erleiden. Alle Patienten beschreiben, dass der Herzinfarkt völlig unerwartet erfolgt ist. Während des Geschehens treten nicht nur Schmerzen, sondern auch Todesängste in den Vordergrund.

Gut zu wissen!

Wie rechtzeitig eine Erstversorgung erfolgt, bestimmt auch darüber, wie die Prognose bei einem Herzinfarkt ist. Die spätere Belastbarkeit kann eingeschränkt sein, wenn viele Herzmuskelzellen dem Myokardinfarkt zum Opfer gefallen sind.

Herzinfarkt-Symptome – Anzeichen für Herzinfarkt richtig deuten

Wenn es um die Symptome (Herzinfarkt) geht, darf durchaus nach Geschlecht unterschieden werden. Häufig wird beobachtet, dass Frauen andere Beschwerden entwickeln und deshalb die Herzinfarkt-Anzeichen verkennen.

Häufige Anzeichen für einen Herzinfarkt bei einem Mann

Die klassischen Herzinfarkt-Symptome sind auf das männliche Geschlecht gemünzt. Vielleicht denken auch Sie gerade an den stechenden Brustschmerz, der häufig in Filmen thematisiert wird. Tatsächlich handelt es sich dabei um ein Leitsymptom, wenn es um die Herzinfarkt-Symptome beim Mann geht. Lassen Sie uns gemeinsam entdecken, welche Herzinfarkt-Symptome Männer entwickeln können.

1. Starke Schmerzen und Druckgefühl in der Brust

Patienten mit einem Herzinfarkt beschreiben besonders oft Schmerzen, die hinter dem Brustkorb empfunden werden. Die Beschwerden sind aber nicht nur auf die Brust begrenzt. So können sie in die Arme, in den Oberbauch, den Rücken und den Hals ausstrahlen. In einigen Fällen treten in Verbindung mit einem Herzinfarkt sogar Schmerzen in den Schulterblättern und im Kiefer auf.

2. Ausgeprägtes Brennen

Ein Herzinfarkt kann auch gemeinsam mit einem starken Brennen im Brustkorb in Erscheinung treten. Dabei handelt es sich um ein Symptom, das nicht selten verkannt wird. Schließlich kann auch Sodbrennen zu einem derartigen Gefühl führen.

3. Heftiges Engegefühl

Menschen, die einen Herzinfarkt erleiden, berichten später, dass sich ihr Brustkorb wie eingeschnürt angefühlt hat. Wer einen Myokardinfarkt durchlebt, kann tatsächlich das Gefühl haben, dass ein großes Gewicht auf der Brust lastet.

4. Fahle Haut und Angstschweiß

Ein Herzinfarkt ist eine Extremsituation für den Körper und den Geist. Es ist nachvollziehbar, dass der Patient dadurch große Angst empfindet. Außenstehende erkennen das an einer blassen Gesichtshaut und kaltem Schweiß.

5. Unspezifische Symptome

Nicht immer entwickeln sich Symptome, die im Lehrbuch aufgeführt sind. Es können Beschwerden wie Oberbauchschmerzen, Erbrechen, Übelkeit oder Atemnot in Zusammenhang mit einem Herzinfarkt stehen. Auch ein Kribbeln in der linken Hand bei Herzinfarkt ist möglich. Vor allem bei Frauen äußern sich die Symptome anders.

Gut zu wissen!

Ein wichtiges Phänomen ist die sogenannte instabile Angina pectoris. Dabei treten Brustschmerz oder Atemnot auf. Auslöser sind selbst kleinste körperliche Betätigungen. Auch in Ruhe können sich die Beschwerden bemerkbar machen. Angina pectoris sollte unbedingt Aufmerksamkeit geschenkt werden, denn daraus kann sich schnell ein Herzinfarkt entwickeln.

Häufige Herzinfarkt-Symptome bei einer Frau

Ein Herzinfarkt bei Frauen ist ebenso kritisch, äußert sich allerdings oft anders. Um die Herzinfarkt-Frauen-Symptome richtig zu deuten, muss genau hingesehen werden. Sie können sich deutlich von den Herzinfarkt-Symptomen beim Mann unterscheiden. Existieren Anzeichen für einen Herzinfarkt bei Frauen, sollte ohne zeitliche Verzögerung der Notarzt verständigt werden. Gemeinsam werfen wir nun einen Blick darauf, welche Herzinfarkt-Symptome bei Frauen auftreten können.

    • Übelkeit/Erbrechen
    • Oberbauchschmerzen
    • Kurzatmigkeit / Atemnot
    • Schweißausbrüche
    • Rückenschmerzen
    • Ziehen in den Armen
    • Abgeschlagenheit

Gut zu wissen!

Die Herzinfarkt-Anzeichen bei Frauen sind deutlich unspezifischer wie die bei Männern. Die oben genannten Beschwerden könnten durchaus mit einer Magenverstimmung in Verbindung gebracht werden. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie oder Ihre Partnerin gerade ein Herzproblem haben, zögern Sie nicht. Ein Fehlalarm ist nicht schlimm, ein unerkannter Herzinfarkt schon.

Wie lange halten die Schmerzen bei einem Herzinfarkt an?

Die Herzinfarkt-Symptome-Dauer beschäftigt viele Menschen. Wie bereits erwähnt, ist Zeit ein kritischer Faktor, wenn ein Herzinfarkt vorliegt. Die Symptome können sich bei jedem Menschen ein Stück weit anders darstellen. Liegt ein Herzinfarkt vor, bestehen der heftige Druck und das beklemmende Gefühl länger als 15 Minuten. So lange sollten Sie jedoch nicht warten. Als Orientierungspunkt gilt: Wenn Sie länger als 5 Minuten die ungewöhnlichen Schmerzen oder andere Herzinfarkt-Symptome empfinden, sollten Sie unmittelbar handeln.

Achtung: Im Gegensatz zu den akuten Schmerzen eines Herzinfarktes dauern chronische Schmerzen oftmals über Jahre an und werden als eigenes Krankheitsbild angesehen. Mithilfe eines effektiven Schmerzmanagements können chronische Schmerzen abgemildert werden oder sogar wieder verschwinden.

Schon gewusst?

Wer aufgrund einer Krankheit oder anderer Ursachen einen Pflegegrad besitzt, hat grundsätzlich Anspruch auf monatlich kostenfreie Pflegehilfsmittel im Wert von 40 Euro*.

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Frühwarnanzeichen: Herzinfarkt

Das kritische Erlebnis kann sich durch Herzinfarkt-Vorboten ankündigen. Wer um die Frühwarnanzeichen weiß, kann Schlimmeres verhindern. Allerdings zeigt sich auch hier: Die Vorzeichen beim Herzinfarkt sind sehr unspezifisch. In Studien konnte beobachtet werden, dass vor allem ein Leistungsabfall und eine depressive Verstimmung Vorboten vom Herzinfarkt sein können. Langfristige Vorzeichen beim Herzinfarkt sind nicht selten.

Bei folgenden Beschwerden sollten Sie hellhörig werden:

    • Atemnot bei körperlicher Betätigung
    • Brustschmerzen beim Treppenaufstieg
    • ein brennendes und drückendes Gefühl in der Brust, insbesondere bei kaltem Wetter
    • Unerklärlicher Leistungsabfall
    • Depressive Stimmung
    • Chronische Erschöpfung
    • Angstgefühle
    • Sozialer Rückzug

Was merkt man bei einem Herzinfarkt?

Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Je nach Gesundheitszustand und Geschlecht können verschiedene Beschwerden auftreten. Zwar gibt es die klassischen Symptome wie Schmerzen und Brennen in der Brust, bei Frauen äußert sich ein Herzinfarkt aber häufig anders

Ein stummer Herzinfarkt, auch stiller Herzinfarkt genannt, macht sich dadurch bemerkbar, dass die typischen Anzeichen fehlen. Besonders häufig erfolgt ein Herzinfarkt ohne die Brustschmerzen bei jüngeren und alten Menschen.

Auch Diabetes Patienten können einen Herzinfarkt erleiden, ohne es zu merken. Grund dafür sind Nervenschädigungen, die durch die Krankheit bestehen und keine Weiterleitung der Schmerzsignale zulassen.

Ein leichter Herzinfarkt ohne Symptome ist damit keine Seltenheit.

Herzinfarkt – Ursachen

In vielen Fällen sorgt eine Arteriosklerose der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) für einen Herzinfarkt. Fetthaltige und verkalkte Ablagerungen, die sich in den Gefäßwänden niederlassen, verengen die Herzkranzgefäße. Früher oder später kann das zu einem Verschluss und damit einem Myokardinfarkt führen.

Diese Koronararterien Sklerose kann maßgeblich auf eine unausgewogene Ernährung, Tabakkonsum und Bluthochdruck zurückgeführt werden. Die ungünstigen Faktoren setzen der sensiblen Gefäß-Innenhaut zu. Das macht den Weg frei für Entzündungen. Infolge der Heilprozesse können Verkalkungen zurückbleiben, die die Gefäßwand dicker und dicker werden lassen. Dadurch verengt sich das Gefäß.

Die Ablagerungen können auch einen Riss bilden, was Mediziner als Plaque-Ruptur bezeichnen. Blutplättchen sind darum bemüht, den Riss abzudecken. Dabei kann sich jedoch ein Gerinnsel bilden und zu einem kompletten Verschluss führen – der Herzinfarkt ist vorprogrammiert.

Gut zu wissen!

Heute werden neben einem Riss auch Zersetzungsprozesse der Ablagerungen als mögliche Herzinfarkt-Ursachen diskutiert. Die Plaque-Erosionen treten vor allem bei jüngeren Frauen und Raucherinnen auf.

Herzinfarkt – Diagnose

Da die Symptome ganz unterschiedlich ausfallen können, kann nur ein Arzt mit Sicherheit sagen, ob ein Herzinfarkt vorliegt. Um eine Einschätzung zu treffen, kann er verschiedene diagnostische Maßnahmen ergreifen. Liegen klassische Beschwerden wie Brustschmerzen vor, ist das ein erster wichtiger Hinweis.

Eine elementare Untersuchung erfolgt mittels Elektrokardiogramm (EKG). Damit kann der Zeitpunkt des Infarktes festgehalten werden. Auch der Blutdruck und der Puls können wertvolle Informationen liefern.

Gelingt es mit der körperlichen Untersuchung bislang nicht, eine eindeutige Diagnose zu stellen, wird Ihr Arzt einen Bluttest anordnen. Es gibt nämlich ausgewählte Infarktmarker, die zeigen, dass Herzmuskelzellen absterben.

Wichtige Infarktmarker sind:

  • Troponin, ein Komplex von Proteinen. Er wird im Anschluss an einen Myokardinfarkt ausgeschüttet.
  • Creatinkinase, ein Enzym, das für die Energieversorgung des Herzmuskels wichtig ist. 

Steht fest, dass bei Ihnen ein Herzinfarkt vorliegt, wird eine Herzkatheteruntersuchung geplant. Während des Eingriffs wird ein Katheter in die betreffenden Areale vorgeschoben. Sie bekommen zusätzlich ein Kontrastmittel, damit sich alle Herzkranzgefäße gut darstellen lassen. Mit der Herzkatheteruntersuchung gelingt es dem Mediziner, das verschlossene Gefäß zu begutachten. Eine Magnetresonanztomographie (MRT) und eine Ultraschalluntersuchung können ebenfalls dabei helfen, die Diagnose zu sichern.

Gibt es einen Verdacht auf Herzinfarkt, sollte keine Zeit verloren werden. Wählen Sie die Nummer 112, um den Notarzt zu alarmieren. Er ist in wenigen Minuten da und führt eine Erstversorgung durch

Herzinfarkt: Erste Hilfe 

Bis der Notarzt eintrifft, können geeignete Maßnahmen helfen, den Betroffenen zu beruhigen. Da mit einem Herzinfarkt häufig eine Luftnot einhergeht, ist es sinnvoll, den Oberkörper hochzulagern. Enge Kleidung wie ein Kragen oder eine Krawatte sollte gelockert werden.

Ist der Patient bewusstlos, reagiert nicht auf Zurufe und ist weder eine Atmung noch ein Puls erkennbar, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um einen plötzlichen Herzstillstand handelt.

In dem Fall besteht die Erste-Hilfe-Maßnahme darin, eine Wiederbelebung mittels Herzdruckmassage durchzuführen. 

Dabei gilt die Regel:

  • 30-mal drücken und zweimal Mund-zu-Mund beatmen

Gerade die Mund-zu-Mund-Beatmung stellt für einige Ersthelfer eine unüberwindbare Herausforderung dar. In dem Fall ist eine Herzdruckmassage alleine immer noch besser, als gar keine Unterstützung.

Wie hoch ist der Puls bei einem Herzinfarkt?

Zu Recht stellen sich viele Menschen die Frage, inwieweit sich der Blutdruck bei Herzinfarkt und der Puls bei Herzinfarkt verändern. Einen Herzinfarkt am Puls zu erkennen, ist in der Theorie zwar durchaus denkbar, in der Praxis zeigt sich aber häufig ein ganz anderes Bild. Puls und Blutdruck können sich bei Patienten, die einen Herzinfarkt erleiden, völlig unterschiedlich darstellen. Der Blutdruck kann ansteigen oder sich absenken. Der Herzschlag kann sich stark beschleunigen oder verlangsamen.

Besonders bewährt hat sich ein EKG bei Herzinfarkt. Blutdruck und Puls sind keine zuverlässigen Parameter, mit denen ein Herzinfarkt-Test durchgeführt werden kann.

Herzinfarkt: Folgen und Verlauf

Wussten Sie, dass die ersten zwei Stunden maßgeblich darüber entscheiden, wie der weitere Verlauf bei dem Myokardinfarkt ist? Hier spielt es eine Rolle, wie groß der Infarkt ist und wie viel Zeit bis zu Therapieeinleitung vergangen ist.

Wie es nach einem Herzinfarkt weitergeht und wie sich der Gesundheitszustand darstellt, hängen davon ab, ob sich eine Herzschwäche entwickelt und ob die Herzkranzgefäße-Erkrankung weiter voranschreitet. Zudem nehmen auch die Risikofaktoren eine Bedeutung ein. Können sie nachhaltig behandelt werden, verbessert sich die Prognose automatisch.

Kann man bei einem Herzinfarkt überleben?

Ein Herzinfarkt kann überlebt werden. Wie groß die Chancen dafür stehen, hängt im akuten Stadium davon ab, ob und welche Komplikationen eintreten. Mediziner unterscheiden hier Herzrhythmusstörungen und das Pumpversagen. Beide üben einen entscheidenden Einfluss auf die Lebenserwartung nach Herzinfarkt aus.

Herzinfarkt – Therapie und Behandlung

Bei der Herzinfarkt-Behandlung geht es darum, den Verschluss des Herzkranzgefäßes aufzuheben. Wenn Sie mit einem Herzinfarkt in ein Krankenhaus eingeliefert werden, wird zunächst ein zentraler Venenkatheter gelegt. Auf diese Weise gelingt es, Medikamente wie Blutverdünner (Heparin, ASS) in den Körper zu leiten.

Damit die Durchblutung des Herzmuskels wieder vollständig erfolgen kann, wird ein sogenannter Stent eingesetzt. Er besteht aus einem ausgeklügelten Metallgeflecht, das direkt in das verschlossene Blutgefäß eingesetzt wird. Auf diese Weise kann die verengte Stelle geweitet werden.

Gut zu wissen!

Die akute Herzinfarkt-Therapie muss durch Maßnahmen ergänzt werden, die auf die Risikofaktoren abzielen. Nur so gelingt es langfristig, die Herzgesundheit aufrechtzuerhalten.

Reha nach einem Herzinfarkt

Wenn Sie im Krankenhaus behandelt wurden, werden Sie nicht automatisch nach Hause geschickt. Häufig schließt eine Anschlussheilbehandlung an den Krankenhausaufenthalt an. Bei der Rehabilitation geht es darum, Ihnen den Einstieg in den Alltag und in das Berufsleben zu vereinfachen.

Die Anschlussheilbehandlung hat auch das Ziel, das Erlebte zu verarbeiten. Nicht selten leiden Betroffene nach einem Myokardinfarkt unter Ängsten.

Folgende Aktivitäten können Teil der Rehabilitation sein:

    • Leichtes Krafttraining
    • Gymnastik
    • Wandern
    • Gehtraining
    • Radfahren
    • Schwimmen/Aquajogging
    • Gruppensitzungen
    • Ernährungsberatung (Ernährung im Alter)

Gut zu wissen!

Der Aufenthalt in einer Rehabilitationseinrichtung dauert in der Regel 3 – 4 Wochen. Die Kur nach Herzinfarkt muss beantragt werden. Häufig erledigen das bereits Sozialarbeiter im Klinikum für Sie.

Herzinfarkt in der Pflege

Nach einem Herzinfarkt sind Sie womöglich auf spezielle Pflege angewiesen. Ein längerer Durchblutungsstopp, der während eines Herzinfarkts stattfand, kann Ihre Leistungsfähigkeit entscheidend reduzieren. Ambulante Pflegedienste beschäftigen Pflegekräfte, die sich mit den Symptomen und der Nachbehandlung von Herzerkrankungen auskennen. Sie sind in der Lage, Beschwerden richtig zu deuten. 

Zudem ist die regelmäßige Überprüfung der Vitalwerte (Puls und Blutdruck) ein elementarer Bestandteil der Pflegemaßnahmen. Die Einnahme von Medikamenten, die vom Arzt verordnet wurden, kann von Pflegekräften überwacht werden. Zudem können sie dabei helfen, die nötige Bewegung, die wichtig für das Herz ist, in den Alltag zu integrieren. Bei einigen Erkrankungen, die einen wesentlichen Risikofaktor darstellen, ist eine gesunde Ernährung Pflicht. Bei der Herzinfarkt-Pflege wird deshalb auch viel Wert auf eine gesunde Ernährung gelegt.

Herzinfarkt vorbeugen – Das können Sie selbst tun

Wenn Sie einem Herzinfarkt vorbeugen möchten, ist es empfehlenswert, sich zunächst die Risikofaktoren dafür anzusehen. Besonders häufig kommt es zu einem Infarktgeschehen bei Menschen, die eine Fettstoffwechselstörung haben. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass hohes Cholesterin im Körper zirkuliert. Neben einer Fettstoffwechselstörung gibt es weitere Risikofaktoren. 

Dazu zählen:

Gut zu wissen!

Auch erbliche Faktoren spielen eine Rolle. Ihr persönliches Risiko können Sie mit einem Herzinfarkt-Test ganz bequem online ermitteln.

Herzinfarkt-Prävention – Die besten Lebensmittel zur Vorbeugung

Die Ernährung übt einen entscheidenden Einfluss auf unser Wohlbefinden aus. Auch die Herzgesundheit lässt sich mit frischen und ausgewogenen Lebensmitteln beeindrucken. In der folgenden Tabelle finden Sie Nahrungskomponenten, die Ihnen und Ihrem Herz guttun.

Lebensmittel
Herzfreundliche Nährstoffe
Feldsalat, Grünkohl, Spinat Lutein, ein entzündungshemmender sekundärer Pflanzenstoff
Brombeeren, Blaubeeren Anthocyane, wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die die Zellen elastisch halten
Avocado Ungesättigte Fettsäuren, Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe, die sich positiv auf die Herzgesundheit auswirken
Hafer und Gerste Ballaststoffe, die den Cholesterinspiegel über Umwege senken können

Eine gesunde Lebensweise, dem Herzen zuliebe

Neben der Ernährung gibt es noch weitere Maßnahmen, die Sie treffen können, um Ihre Herzgesundheit auf Vordermann zu bringen. 

    • Vermeiden Sie Stress
    • Planen Sie regelmäßige Erholungsphasen ein
    • Erlernen Sie Entspannungstechniken
    • Bewegen Sie sich mindestens 2 bis 3x pro Woche für 30 Minuten
    • Nehmen Sie Vorsorgeuntersuchungen wahr
    • Stellen Sie das Rauchen ein

Pflegehilfsmittel bei Herzinfarkt

Bei Herzinfarkt können verschiedene Pflegehilfsmittel eingesetzt werden, um den Pflegebedürftigen zu unterstützen und das Pflegepersonal zu entlasten.

Im Folgenden finden Sie eine Liste mit einigen Pflegehilfsmitteln und ihrem Nutzen:

    1. Pflegebett

    Ein Pflegebett eignet sich besonders für Herzinfarkt-Patienten aufgrund seiner vielfältigen Einstellmöglichkeiten und Funktionen, die eine optimale Lagerung und Pflege ermöglichen. Bei einem Herzinfarkt kann es zu einer Beeinträchtigung der körperlichen Funktionen und Beweglichkeit kommen, wodurch die Patienten auf eine spezielle Betreuung angewiesen sind.

    Beispiel: Ein Pflegebett bietet hierbei verschiedene Einstellmöglichkeiten wie Höhenverstellbarkeit, Neigung der Rücken- und Fußteil und eine Liegefläche, die sich individuell an die Bedürfnisse des Patienten anpassen lassen. So kann eine optimale Lagerung und Druckentlastung der betroffenen Körperbereiche gewährleistet werden, was Schmerzen und Komplikationen vorbeugen kann. Darüber hinaus können spezielle Matratzen und Kissen verwendet werden, die eine zusätzliche Druckentlastung und Unterstützung der Durchblutung ermöglichen. Ein weiterer Vorteil von Pflegebetten für Herzinfarkt-Patienten ist die Möglichkeit zur integrierten Monitoring- und Alarmfunktion. Hierbei können Vitalparameter wie Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung überwacht und bei kritischen Werten automatisch ein Alarm ausgelöst werden. Dies ermöglicht eine schnelle Reaktion des Pflegepersonals und kann bei Komplikationen Leben retten. Zusammenfassend bietet ein Pflegebett für Herzinfarkt-Patienten eine optimale Lagerung, Druckentlastung und Überwachungsmöglichkeiten, die zur schnelleren Genesung und Vorbeugung von Komplikationen beitragen können.

    2. Lagerungsrollen

    Lagerungsrollen können eine wirksame Ergänzung zur Unterstützung von Patienten mit Herzinfarkt sein, insbesondere bei der Vorbeugung von Komplikationen wie Lungenentzündungen oder Thrombosen.

    Beispiel: Durch die Verwendung von Lagerungsrollen können Patienten in einer bequemen Position gelagert werden, die eine ordnungsgemäße Atmung und Blutzirkulation fördert und gleichzeitig Druckstellen reduziert. Dies ist besonders wichtig für Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung oder Rehabilitation längere Zeit im Bett verbringen müssen. Darüber hinaus können Lagerungsrollen bei der Stabilisierung des Patienten während der Durchführung von Pflegemaßnahmen wie dem Wechseln von Bettwäsche oder der Reinigung unterstützen. Insgesamt tragen Lagerungsrollen dazu bei, den Komfort und die Sicherheit von Patienten mit Herzinfarkt zu verbessern und eine schnellere Genesung zu fördern.

    3. Produkte zur Hygiene im Bett

    Patienten mit Herzinfarkt haben oft eine eingeschränkte Mobilität und können daher Schwierigkeiten haben, sich selbst zu pflegen. Produkte zur Hygiene im Bett, wie zum Beispiel Bettschutzeinlagen, können dazu beitragen, die Pflege des Patienten zu erleichtern und das Risiko von Infektionen zu reduzieren.

    Beispiel: Bettschutzeinlagen können Flüssigkeiten aufnehmen und verhindern, dass sie ins Bett gelangen, was dazu beitragen kann, das Risiko von Hautirritationen und Infektionen zu verringern. Darüber hinaus können spezielle Bettwäsche und Matratzenschoner für Patienten mit Herzinfarkt verwendet werden, um eine saubere und hygienische Umgebung zu gewährleisten. Dies kann dazu beitragen, das Wohlbefinden des Patienten zu verbessern und die Genesung zu unterstützen. Insgesamt können Produkte zur Hygiene im Bett eine wichtige Rolle bei der Pflege von Patienten mit Herzinfarkt spielen und dazu beitragen, ihre Gesundheit und Sicherheit zu verbessern.

    4. Einweghandschuhe

    Einweghandschuhe sind ein wichtiges Hilfsmittel bei der Pflege von Patienten mit Herzinfarkt, da sie eine wirksame Barriere gegenüber potenziell schädlichen Keimen und Bakterien darstellen, die eine Infektion und damit eine Verschlechterung des Zustands des Patienten verursachen können.

    Beispiel: Patienten mit Herzinfarkt sind oft geschwächt und ihr Immunsystem kann durch den Herzinfarkt beeinträchtigt sein, wodurch sie anfälliger für Infektionen sind. Einweghandschuhe bieten somit einen zusätzlichen Schutz für den Patienten, indem sie das Risiko von Kreuzinfektionen verringern. Zusätzlich ermöglichen Einweghandschuhe dem Pflegepersonal, eine hygienische Umgebung sicherzustellen, indem sie eine Übertragung von Keimen auf andere Patienten, Gegenstände oder Oberflächen verhindern. Die Verwendung von Einweghandschuhen reduziert das Risiko von Kontaminationen und sorgt für eine sichere Handhabung von Medikamenten und anderen Materialien bei der Pflege von Patienten mit Herzinfarkt. Ein weiterer wichtiger Vorteil von Einweghandschuhen ist ihre einfache Handhabung und Entsorgung, was Zeit spart und die Effizienz der Pflegeprozesse erhöht. Sie können schnell und einfach angelegt und nach der Verwendung entsorgt werden, um eine kontinuierliche und hygienische Pflegeumgebung zu gewährleisten. Insgesamt sind Einweghandschuhe ein wichtiges Instrument, um die Gesundheit und Sicherheit von Patienten mit Herzinfarkt zu gewährleisten und eine effektive Pflege zu gewährleisten.

    5. Desinfektionsmittel

    Desinfektionsmittel spielen eine wichtige Rolle in der Infektionsprävention bei Patienten mit Herzinfarkt. Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten haben, sind oft in einem geschwächten Zustand und haben ein erhöhtes Risiko für Infektionen. Desinfektionsmittel können helfen, das Risiko einer Infektion zu minimieren, indem sie Keime auf Händen und Oberflächen reduzieren oder abtöten.

    Beispiel: Händedesinfektionsmittel sind besonders wichtig, da die Hände die Hauptquelle für die Verbreitung von Keimen sind. Durch die Verwendung von Händedesinfektionsmittel können Pflegekräfte und Besucher die Übertragung von Keimen auf den Patienten reduzieren. Flächendesinfektionsmittel sind ebenfalls von Bedeutung, da sie dazu beitragen, dass Oberflächen in der Umgebung des Patienten keimfrei gehalten werden. Dies gilt insbesondere für Bereiche, die oft berührt werden, wie beispielsweise Türgriffe, Fernbedienungen und Bettschienen. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Desinfektionsmittel gleich sind und dass eine angemessene Verwendung und Einhaltung der Anweisungen zur Anwendung entscheidend sind, um eine wirksame Infektionskontrolle zu gewährleisten. Eine falsche Anwendung von Desinfektionsmitteln kann zu einem Anstieg von Resistenzen gegenüber bestimmten Keimen führen und die Effektivität von Desinfektionsmitteln reduzieren. Es ist daher wichtig, sicherzustellen, dass Desinfektionsmittel korrekt verwendet werden und dass Schulungen und Anleitungen für alle Mitarbeiter zur Verfügung stehen, um eine angemessene Anwendung zu gewährleisten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Desinfektionsmittel eine wichtige Rolle bei der Infektionsprävention bei Patienten mit Herzinfarkt spielen. Durch die Verwendung von Händedesinfektionsmittel und Flächendesinfektionsmittel können Keime reduziert und das Risiko einer Infektion bei geschwächten Patienten verringert werden.

    6. Bettschutzeinlagen

    Bettschutzeinlagen sind eine hilfreiche Option für Patienten mit Herzinfarkt, da sie dazu beitragen, dass das Bett sauber und trocken bleibt. Nach einem Herzinfarkt kann es vorkommen, dass der Patient unter Harninkontinenz oder Schweißausbrüchen leidet.

    Beispiel: Bettschutzeinlagen helfen dabei, diese Flüssigkeiten aufzufangen und somit die Hygiene im Bett aufrechtzuerhalten. Zudem können sie auch als zusätzlicher Schutz bei Durchblutungsstörungen dienen, um Druckgeschwüre oder Hautirritationen zu vermeiden. Darüber hinaus können Bettschutzeinlagen das Bett auch vor möglichen Medikamentenresten oder Ausscheidungen schützen, die aus dem Körper ausgeschieden werden. Dies kann das Waschen und Reinigen des Bettes erleichtern und den Komfort des Patienten erhöhen.

    7. Notrufsysteme

    Notrufsysteme spielen eine wichtige Rolle bei der Pflege von Patienten mit Herzinfarkt. Ein Herzinfarkt kann plötzlich auftreten und schnelle medizinische Hilfe erfordern. In solchen Situationen kann ein Notrufsystem dazu beitragen, schnell und effektiv medizinische Unterstützung zu erhalten und dadurch möglicherweise das Leben des Patienten zu retten.

    Beispiel: Ein Notrufsystem ist in der Regel einfach zu bedienen und ermöglicht es dem Patienten, im Notfall unverzüglich Hilfe zu rufen. Die Notrufzentrale kann dann die entsprechenden medizinischen Einrichtungen und Rettungsdienste kontaktieren, um eine schnelle und angemessene Behandlung zu gewährleisten. Darüber hinaus können Notrufsysteme auch in der Lage sein, Angehörige oder Pflegekräfte des Patienten zu alarmieren, um sicherzustellen, dass der Patient in der Zwischenzeit nicht allein ist und unterstützt wird. Insgesamt kann ein Notrufsystem eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit und des Wohlbefindens von Patienten mit Herzinfarkt spielen. Es kann dazu beitragen, schnelle und effektive Hilfe im Notfall zu gewährleisten, was lebensrettend sein kann.

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    FAQ: Fragen und Antworten rund um den Herzinfarkt