In unserem Themenblock „Prophylaxen in der Pflege“ finden Sie verschiedene Artikel zum Thema Prävention allgemein und zu speziellen Themen der Pflege. Hier geht es um die Aspirationsprophylaxe (dem Verschlucken vorbeugen), ein sehr wichtiges Thema in der Pflege älterer Menschen.
Bei der Aspirationsprophylaxe in der Pflege geht es darum, das Verschlucken von Nahrungsmitteln oder Flüssigkeiten bei älteren, geschwächten Menschen wirksam zu verhindern. Zur Aspirationsprophylaxe gibt es eine ganze Reihe von Maßnahmen, die man auch als Angehörige oder Angehöriger beachten sollte. Die wichtigste Maßnahme der Aspirationsprophylaxe ist Zeit. Eine Mahlzeit muss in Ruhe eingenommen werden können. Die zweite wichtigste Maßnahme ist die Begleitung: Eine Person mit Aspirationsrisiko sollte nie allein essen. Lesen Sie hier, was es noch zu beachten gibt rund um die Aspirationsprophylaxe im Pflegealltag.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit der Aspirationsprophylaxe wird dem Verschlucken von Nahrungsmitteln oder Flüssigkeiten vorgebeugt.
- Zur Pflegeplanung gehört die Aspirationsprophylaxe, denn zwischen 14 und 35 Prozent der zu Hause lebenden, älteren Menschen leiden unter Schluckstörungen und haben damit ein erhöhtes Aspirationsrisiko.
- Besonders wichtige Maßnahmen zur Aspirationsprophylaxe sind Zeit, Ruhe und Begleitung bei den Mahlzeiten.
- Mit verschiedenen Übungen kann man die Schluck- und Schlundmuskulatur stärken
Was ist Aspirationsprophylaxe?
Bei den Maßnahmen zur Aspirationsprophylaxe geht darum zu verhindern, dass ein älterer, vielleicht bettlägeriger Mensch sich an Nahrungsmitteln oder Flüssigkeiten verschluckt.
Was ist eine Aspiration?
Sich beim Trinken oder Essen zu verschlucken – das ist jedem, jeder schon einmal passiert. Etwas Nahrung gerät dabei statt in die Speiseröhre in die Luftröhre. Wenn feste oder flüssige Stoffe – das können Nahrungsmittel, Getränke oder auch Schleim und Sekrete sein – in die Atemwege unterhalb der Stimmbandebene gelangen, sprechen Mediziner von Aspiration. Der Vorgang ist keineswegs harmlos, denn es entsteht eine vielleicht sogar lebensbedrohliche Atemnot. Die krampfartigen Atemversuche können zu einer Verkrampfung der Bronchialmuskulatur führen. Im schlimmsten Fall kann es zu einem akuten Lungenversagen, einer Schocklunge, kommen.
Aspirationsprophylaxe Risikofaktoren
Der natürliche, spontane Reflex auf das Verschlucken ist kräftiges Husten. Doch alte, gebrechliche und schwache Menschen können nicht oft mehr so gut abhusten, dass die Fremdkörper wieder aus der Luftröhre geschleudert werden. Normalerweise schützen ein Hustenreflex und eine schnelle Schluckreaktion vor Aspiration. Bei bettlägerigen Menschen oder solchen, die körperlich geschwächt oder dementiell beeinträchtigt sind, besteht Aspirationsgefahr. Bei ihnen kann der Hustenreflex nicht mehr genug ausgeprägt sein oder die Muskulatur ist nicht mehr stark genug, um ein Abhusten zu ermöglichen. Auch bei Schluckstörungen und motorischen oder neurologischen Beeinträchtigungen besteht eine Aspirationsgefahr. Unter Aspirationsgefahr versteht man das Risiko, dass ein Patient oder eine Patientin zum Verschlucken neigen kann.
Die Aspirationsgefahr spielt eine wichtige Rolle in der Altenpflege. Hier ist die Aspirationsprophylaxe besonders wichtig, denn man muss unter allen Umständen verhindern, dass Betroffene sich an Lebensmitteln verschlucken. Fremdkörper in den Atemwegen können bei älteren Menschen fatale Folgen haben.
Warum ist Aspiration so gefährlich?
Die Aspiration ist gefährlich, weil Fremdkörper in die Atemwege eindringen und dort die Schleimhaut reizen und schädigen. Im Magen werden Keime aus der Nahrung oder aus den Sekreten durch die Magensäure unschädlich gemacht. Die Atemwege und die Lunge sind dagegen den Keimen ziemlich machtlos ausgeliefert. An der geschädigten Stelle wird die Schleimhaut empfindlich und Bakterien können leichter eindringen. Das kann zu Entzündungen der Atemwege, einem bronchialen Infekt bis hin zur Pneumonie, einer Lungenentzündung oder Aspirationspneumonie, führen.
Dabei ist die Aspiration nicht gleich eine Lungenentzündung. Mit Aspiration wird der Prozess des Einatmens von Fremdstoffen in die Atemwege beschrieben. Erst nach einer gewissen Zeit kann daraus eine Lungenentzündung entstehen.
Gut zu wissen: Verschlucken klingt harmlos, die Folgen können allerdings – gerade bei älteren Menschen – dramatisch sein. Eine häufige Folge von Aspiration (Verschlucken) ist die daraus entstehende Lungenentzündung, die Aspirationspneumonie.
Die Ursachen der Aspiration
Das Aspirationsrisiko ist bei älteren Menschen aus verschiedenen Gründen erhöht, wenn sie
- einen Schlaganfall erlitten haben und unter Schluckstörungen leiden,
- längere Zeit nichts gegessen haben,
- über einen längeren Zeitraum intubiert waren und sich erst wieder an die Schluckbewegungen gewöhnen müssen,
- an Demenz leiden und damit motorische Unsicherheiten oder Störungen einhergehen,
- an Parkinson erkrankt sind,
- aufgrund langer Bettlägerigkeit körperlich geschwächt sind,
- an einem Infekt leiden und viel Sekret abhusten müssen
- schlecht sitzende Zahnprothesen.
Warum verschluckt man sich im Alter mehr?
Das Schlucken ist ein angeborener Reflex, den wir nicht wirklich steuern können. Der Schluckreflex wird durch Berührung von Gaumenbögen, Zungengrund oder hinteren Rachenwand ausgelöst. Beim Schlucken setzt die Atmung kurz aus. Während das Atemzentrum gehemmt ist, wird die Schlundkopfmuskulatur aktiviert. Die Luftröhre schließt sich und durch die Speiseröhre werden mit peristaltischen Muskelkontraktionen die Nahrungsstoffe zum Magen hin transportiert. Wenn dieser komplizierte Mechanismus nicht reibungslos funktioniert, beispielsweise, wenn man gleichzeitig atmet und versucht zu schlucken, gelangen Nahrungspartikel in den Kehlkopf. Durch den Hustenreflex oder durch Würgen können die Partikel wieder hinausbefördert werden.
Im Alter verändern sich die Schluckorgane, der Reflex zum Schlucken wird verzögert ausgelöst, die Kaufunktionen sind verlangsamt, die Nahrung wird langsamer durch die gesamte Speiseröhre transportiert. Erkrankungen wie Parkinson, Demenz oder Schlaganfall führen zu einer gestörten Schluckmotorik. Jeder vierte Schlaganfallpatient leidet dauerhaft an einer Schluckstörung, die auch mit logopädischen Übungen nicht aufgefangen werden kann.
Auch kann man davon ausgehen, dass zwischen 14 und 35 Prozent der zu Hause lebenden, älteren Menschen und etwa 50 Prozent der Pflegeheimbewohner und Pflegeheimbewohnerinnen unter Schluckstörungen leiden. Die Folge können Austrocknung und Mangelernährung sein.
Gut zu wissen!
Auch bei Menschen, die zuhause gepflegt werden, besteht ein Aspirationsrisiko. Eine Aspirationsprophylaxe sollte daher auch hier zur Pflegeplanung gehören.
Wann macht man eine Aspirationsprophylaxe?
Eine Aspirationsprophylaxe ist immer dann angesagt, wenn Schluckstörungen vorliegen. Langsames Essen, langes Herumkauen auf einem Bissen, häufiges Räuspern können Anzeichen einer Schluckstörung sein. Hier sollte man aufmerksam sein und vom behandelnden Arzt, der Ärztin das Risiko einschätzen lassen. Eine Schluckstörung schränkt nicht nur beim Essen und Trinken ein, sie verringert auch die Lebensqualität. Mit logopädischer Hilfe und entsprechenden Übungen kann man hier vorbeugen und unterstützen.
Ziele der Aspirationsprophylaxe
Bei allen Maßnahmen der Aspirationsprophylaxe geht es darum, die Lebensqualität des Patienten oder der Patientin zu erhalten. Im Pflegealltag soll der unangenehme Prozess des Sich-Verschluckens nach Möglichkeit verhindert werden. Eine gute Aspirationsprophylaxe gibt den Betreuenden mehr Ruhe und Sicherheit im Umgang mit dem Patienten, der Patientin. Wichtiges Ziel der Aspirationsprophylaxe ist es, eine Aspiration und ihre möglichen Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Welche Maßnahmen dienen der Aspirationsprophylaxe
Bei der Pflege gibt es ganze Reihe von umfassenden Maßnahmen, die das Risiko einer Aspiration minimieren und für Gelassenheit, gerade bei den Mahlzeiten, sorgen. Dabei ist es wichtig, dass ein Patient oder eine Patientin mit Aspirationsrisiko nie allein sein Essen zu sich nimmt, sondern immer eine Betreuungsperson an seiner Seite hat.
Wichtige Bausteine der Aspirationsprophylaxe sind:
- Körperhaltung
- Nahrungsformen
- Darreichung
- Schlucktechniken
- Hilfsmittel
- Zeit
- Mundpflege
Aspirationsprophylaxe – Beispiele
Körperhaltung
Zum Essen sollen die Betroffenen in eine aufrechte Position gebracht werden. Der Oberkörper wird so hoch wie möglich gelagert, am besten ist eine sitzende oder halbwegs sitzende Position. Wichtig ist auch, dass der Kopf möglichst nach vorn geneigt wird. Gerade bei Getränken sollte man auf diese Haltung achten, da beim Schlucken von Flüssigkeiten schnell etwas in den „falschen Hals“ geraten kann.
Deshalb ist es bei der Aspirationsprophylaxe sinnvoll, dass der, die Betreuende auf Augenhöhe mit dem Patienten sitzt. Beim Unterstützen sollte er, sie darauf achten, dass die Kopfhaltung des Patienten, der Patientin nach vorn gebeugt bleibt, also niemals der Kopf – beispielsweise beim Trinken – in den Nacken gelegt wird. Die aufrechte Haltung sollte auch nach dem Essen für mindestens 20 Minuten beibehalten werden, da in dieser Zeit immer noch Speisebrei aus dem Magen in die Speiseröhre aufsteigen kann.
Gut zu wissen!
Gegessen und getrunken wird nur in einer aufrechten Position. Beim Trinken den Kopf bewusst nach vorn beugen.
Nahrungsformen
Ein Risikofaktor in der Aspirationsprophylaxe ist die Nahrung selbst. Das Essen muss von der Form und Konsistenz her gut zu schlucken sein. Am besten eigenen sich natürlich breiige Zusammensetzungen, nur kann das auf die Dauer natürlich langweilig werden. Gar nicht gereicht werden dürfen krümelige Lebensmittel, also kein Zwieback, kein Knäckebrot, kein krümeliger Trockenkuchen. Alles, was sich in kleine Stückchen auflöst, kann nur zu schnell in die Atemwege geraten.
Darreichung
Zur Aspirationsprophylaxe gehört es auch, nur kleine Essensmengen zu reichen und im Falle des Fütterns, nur kleine Bissen und Schlucke zu geben. Der Mund muss leer sein, bevor der nächste Bissen gereicht wird. Nach jedem Bissen eine kleine Pause machen.
Schlucktechniken
Eine wichtige Maßnahme zur Aspirationsprophylaxe ist das richtige Kauen. Man sollte darauf achten, dass der, die Patient oder die Patientin gut kaut, den Mund zum Schlucken schließt und noch einmal nachschluckt. Sind immer noch Speisereste im Mund, sollte ein bis zwei Mal nachgeschluckt werden.
Hilfsmittel
Flüssigkeiten können mit einem geschmacksneutralen Pulver angedickt werden. Zum Trinken von dickflüssigen Nahrungsmitteln ist eine Schnabeltasse gut geeignet, für Getränke ist ein Trinkhalm nützlich. Der Patient, die Patientin sollte nach Möglichkeit selbständig trinken können, das reduziert die Gefahr des Sich-Verschluckens.
Zeit
Ein Aspirationspatient oder eine Aspirationspatientin darf nicht allein essen, eine Betreuungsperson sollte immer zugegen sein. Dabei ist es besonders wichtig, zur Aspirationsprophylaxe genügend Zeit einzuplanen. Der Patient, die Patientin darf nicht unter Druck essen müssen, er, sie bestimmt das Ess-Tempo. Als Betreuende(r) sollte man darauf achten, während des Kauens keine Fragen zu stellen. Angesprochen wird der Patient, die Patientin erst, wenn der Mund leer ist. Es ist wichtig, dass die Betroffenen sich ganz auf das Essen konzentrieren können und nicht durch Plauderei abgelenkt werden.
Mundpflege
Vor der Mahlzeit sollten Prothesen auf ihren korrekten Sitz kontrolliert werden. Nach jeder Mahlzeit ist die Mundpflege wichtig. Noch vorhandene Speisereste müssen aus den Mundtaschen und den Zahnzwischenräumen gut entfernt werden.
Gut zu wissen!
Ein Patient oder eine Patientin mit Aspirationsrisiko darf nicht allein essen. Er, sie muss viel Zeit für seine Mahlzeit haben. Und man sollte ihn, sie während des Essens nicht mit Gesprächen ablenken.
Übungen bei Schluckstörungen
Fortgeschrittenes Alter, eine Parkinsonerkrankung oder ein Schlaganfall können zu Schluckstörungen führen. Mithilfe einer Logopädin kann der Schluckvorgang geübt und die beteiligte Muskulatur trainiert werden. Mit gezielten Übungen lassen sich Techniken erlernen, die das Schlucken wieder reibungsloser machen. Betroffene können aber auch in den Alltag kleine Übungseinheiten einbauen und ihre Muskulatur stärken. Hier sind ein paar Anregungen:
- Lippenmuskeln – Lippen spitzen, strecken, aufeinanderpressen und rasch wieder öffnen, pfeifen.
- Zungenmuskel – Zunge weit herausstrecken und halten, Zunge zur Nase und zum Kinn bewegen, einmal rechts, einmal links herum kreisen lassen, innen rechts und links gegen die Wange drücken, kräftig schnalzen.
- Hals- und Rippenmuskeln – das Husten immer wieder üben.
Gut zu wissen!
Mit regelmäßigem Schlucktraining lässt sich viel erreichen. Die Übungen halten die notwendige Muskulatur fit und geben ein sichereres Gefühl.
Was tun bei akuter Aspiration?
Auch bei guter Aspirationsprophylaxe kann es passieren, dass die Patientin, der Patient sich an einem Lebensmittel verschluckt hat und der Fremdkörper nun störend in den Atemwegen sitzt. In diesem Fall ist wichtig:
- Ruhe bewahren – je ruhiger die Betreuenden bleiben, desto besser kann sich die Betroffene, der Betroffene auf das Husten konzentrieren.
- Körperhaltung – der Patient, die Patientin muss in eine aufrechte Haltung gebracht werden. Es hilft, den Oberkörper gut gestützt, seitlich und vorgebeugt aus dem Bett hängen zu lassen, um das Abhusten zu erleichtern.
- Begleiten – ruhig den Patienten, die Patientin auffordern, einzuatmen und dann so kräftig es geht abzuhusten. Mit Klopfen zwischen den Schulterblättern kann man das Abhusten unterstützen.
- Wenn sich der Zustand nicht innerhalb von ein bis zwei Minuten verbessert, wird der Notarzt alarmiert.
- Der Betroffene, die Betroffene sollte weiterhin mit dem Oberkörper vorgebeugt abhusten. Wird er bewusstlos, muss man mit Mund-zu-Mundbeatmung beginnen. Vom sogenannten Heimlich-Griff (bei dem man die Person von hinten in Bauchhöhe umgreift und kräftig nach hinten, oben drückt) wird heute wegen der zu großen Verletzungsgefahr, gerade bei älteren Menschen, abgeraten.
Gut zu wissen!
Ruhig bleiben – das ist das Wichtigste, was man tun kann, wenn Betroffene sich verschluckt haben. Die Unterstützung bei der richtigen Körperhaltung hilft beim Abhusten.
Was ist die stille Aspiration?
Die sogenannte stille Aspiration stellt eine große Gefahr dar. Bei der stillen Aspiration bemerken Patienten oder Patientinnen und Betreuende nichts davon, dass ein Fremdkörper in die Atemwege gelangt ist. Man geht davon aus, dass etwa bis zu 50 Prozent aller Aspirationen still verlaufen still, was bedeutet, dass die Patienten und Patientinnen nicht husten, sich räuspern oder eine veränderte Stimme haben aufgrund eines verschluckten Teilchens.
Das Husten oder Räuspern zeigt normalerweise an, dass etwas in die Luftröhre geraten ist. Wenn jedoch die Abwehrreaktion ausbleibt, wird auch die Aspiration nicht bemerkt. Der Fremdkörper gelangt nicht wieder nach draußen. Über Stunden bis Wochen kann das Einatmen eines Fremdkörpers, eine stille Aspiration, unbemerkt bleiben. In der Folge entsteht eine Infektion in den Atemwegen bis hin zu einer Lungenentzündung.
Symptome bei stiller Aspiration
Die körperlichen Reaktionen auf das eingeatmete Teilchen können sein:
- rasselnde Atemgeräusche und /oder Keuchen
- plötzliche Müdigkeit
- Blaufärbung der Lippen, Finger, Füße
- plötzliches Fieber
- Kurzatmigkeit
- Beschwerden in der Brust
Was tun bei stiller Aspiration?
Die Symptome können sich innerhalb von Minuten oder Stunden entwickeln. Die Aspirationspneumonie entsteht meist ein bis zwei Tage nach dem Vorfall. Bei Verdacht auf stille Aspiration ist immer ein Arzt, eine Ärztin zu verständigen. Mit Blick auf das Alter eines Patienten oder einer Patientin und die Krankheitsgeschichte liegt die Diagnose meist rasch auf der Hand. Röntgenaufnahmen und Sauerstoffmessungen des Blutes können zusätzlich Aufschluss geben.
Gut zu wissen!
Bei älteren Menschen sollte man sehr sensibel auf mögliche Anzeichen einer stillen Aspiration achten. Laute Atemgeräusche und Keuchen können erste Anzeichen sein.
Die Behandlung der Aspiration
Auch wenn es gelungen ist, den Fremdkörper abzuhusten und auszuspucken, können trotzdem Beschwerden zurückbleiben. In diesem Fall sollte man sich an einen Arzt oder eine Ärztin wenden. Sollte jedes bewusste Husten erfolglos bleiben und es ist doch zu einer Aspiration gekommen, sollte man unbedingt einen Arzt, eine Ärztin konsultieren. Medizinisch stehen verschiedene Möglichkeiten, den Fremdkörper zu entfernen, zur Verfügung. Entweder kann er mechanisch mithilfe einer Zange entfernt oder bei einer Bronchoskopie mit einem dünnen, elastischen Schlauch und einer Absaugvorrichtung aus den Atemwegen geholt werden.
Weil eine bakterielle Infektion bei der Aspiration nicht ausgeschlossen werden kann, wird in der Regel mit einem Antibiotikum therapiert. Logopädische Übungen und entsprechende Physiotherapie helfen, eine erneute Aspiration nach Möglichkeit zu vermeiden.