Kochen ist eine schöne Sache und ein von vielen geliebtes Hobby. Es sorgt nicht nur für Entspannung, man kann auch seine Kreativität ausleben und wird mit einem leckeren, gesunden Essen belohnt. Mit zunehmender Pflegebedürftigkeit, sei es nun aufgrund von altersbedingten Umständen oder anderweitigen Veränderungen, kann es sein, dass das Zubereiten der eigenen Nahrung immer schwerer fällt. Selbstverständlich sollte das jedoch nicht heißen, dass man auf eine frisch gekochte und bekömmliche Mahlzeit verzichten muss. Essen auf Rädern kann in genau solchen Fällen, vor allem in der häuslichen Pflege, eine tolle Möglichkeit darstellen. Ohne selbst lange in der Küche stehen zu müssen, bekommt man so nämlich schnell ein Gericht aus einer großen Auswahl geliefert. Sanubi erklärt Ihnen jetzt alles das, was Sie über Essen auf Rädern wissen sollten.

Was ist Essen auf Rädern?

Essen auf Rädern ist ein Service, der sich an Menschen richtet, die entweder nicht mehr dazu in der Lage sind, sich regelmäßig mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen oder ganz einfach bevorzugen, selbst nicht kochen zu müssen. Aus diesem Grund beliefert ein Anbieter von Essen auf Rädern seine Kunden mit fertig gekochten Mahlzeiten, die je nach Geschäftsmodell gefroren, also tiefgekühlt, mikrowellenfertig oder sofort verzehrbar ausgeliefert werden. In diesem Sinne gibt es keinen zentralen Anbieter für Essen auf Rädern. Neben großen Dienstleistern, die deutschlandweit ihren Menüservice anbieten, gibt es auch kleinere, lokale Versorger, bei denen es sich häufig um soziale bzw. gemeinnützige Einrichtungen handelt. Somit handelt es sich beim Begriff “Essen auf Rädern” auch nicht um eine geschützte Marke, sondern vielmehr ein Konzept, dass 1943 in Großbritannien entstanden ist und daraufhin auch andernorts aufgegriffen wurde.

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Warum Essen auf Rädern?

Nachdem geklärt wurde, was Essen auf Rädern bedeutet, stellt sich als nächstes die Frage, ob sich ein solcher Menübringdienst lohnt. Sanubi hat für Sie eine Aufstellung aller Vorteile und Nachteile vorbereitet.

Essen auf Rädern: Vorteile

Essen auf Rädern kann aus unterschiedlichen Gründen in Anspruch genommen werden. Folgende Vorteile kann es unter anderem haben, wenn man darauf zurückgreift:

  • Ideal für Menschen, die nicht mehr kochen können oder keine Zeit mehr haben
  • Pflegende Angehörige werden entlastet
  • Große Auswahl von Gerichten
  • Mahlzeiten können relativ einfach an Diäten oder persönliche Präferenzen angepasst werden
  • Tägliche Lieferung ist genauso möglich wie Tiefkühlware für Tage oder Wochen im Voraus
  • Essen auf Rädern kann vor einer Mangelernährung schützen
  • Es gibt Optionen für Menschen mit Diabetes oder Schluckbeschwerden bzw. Dysphagie

Essen auf Rädern: Nachteile

Essen auf Rädern ist nicht unbedingt für jeden Mensch, egal ob mit oder ohne Pflegebedürftigkeit, die beste Wahl. Sanubi hat für Sie mögliche Nachteile aufgelistet:

  • Geschmacklich kann das Essen auf Rädern nicht immer den Ansprüchen der Konsumenten gerecht werden
  • Auch das Aussehen der Mahlzeiten kann unter Umständen von der industriellen Produktion betroffen sein
  • Nicht alle Gerichte sind automatisch gesund, mitunter kann es sein, dass zu viel Fett oder Sodium (Salz) enthalten ist

Essen auf Rädern: Auswahl der Mahlzeiten

Dadurch, dass es keinen einheitlichen Dienstleister gibt und nur wenige überregional tätig sind, sondern vielmehr auf regionaler Ebene agieren, unterscheidet sich die Menüauswahl, teils sogar gravierend. Im Allgemeinen wird aber durch die Bank hinweg immer eine Auswahl an verschiedenen Gerichten geboten, die den folgenden Kategorien zugeordnet werden können (Bitte beachten Sie, dass es sich dabei lediglich um Angaben handelt, die dazu dienen Sie zu informieren und nicht um ein konkretes Angebot.):

  • Ganzjährige Gerichte – “Klassiker” und “gut bürgerlich”
  • Eintöpfe
  • Saisonale Angebote
  • Internationale Gerichte
  • Premium Angebote
  • Diätkost
  • Vegetarische Gerichte
  • Glutenfreie Mahlzeiten
  • Kalte Gerichte, oft auch Abendbrot
  • Salate
  • Pürierte Mahlzeiten
  • Desserts

Darüber hinaus gibt es mitunter gewisse Zusatzangebote, wie etwa das Überlassen von Warmhalte-Containern oder die Auslieferung von Getränken.

Essen auf Rädern: Kosten

Nachdem die Auswahl der Gerichte beim Essen auf Rädern näher beleuchtet wurde, stellt sich als nächstes die Frage was kostet der Service eigentlich. Grundsätzlich muss zunächst vorausgeschickt werden, dass sich die Kosten stark unterscheiden und zwar nach verschiedenen Gesichtspunkten. Diese lauten wie folgt:

  • Region
  • Anbieter
  • Menüauswahl
  • Lieferbedingungen
  • Qualität der Speisen

Grundsätzlich sollte man mit mindestens 6 Euro pro Gericht rechnen, wobei die Preise auch gut und gerne 10 Euro pro Mahlzeit betragen können. Am besten man informiert sich über die jeweiligen Angebote in seiner Region und trifft dann eine Auswahl. Sanubi empfiehlt, wenn es die finanzielle Situation zulässt, nicht nur auf den Preis zu achten. Auch die Qualität der Speisen, sowie deren Zutaten spielt eine Rolle.

Essen auf Rädern: Mögliche Kostenübernahme

Generell muss zunächst einmal davon ausgegangen werden, dass man die Kosten für das Essen auf Rädern selbst übernehmen muss. Unter speziellen Bedingungen kann es jedoch sein, dass einen Anspruch auf die Grundsicherung im Alter besteht. Selbstverständlich gilt dies nur für Senioren. Dieser Anspruch ist unter folgenden Voraussetzungen gegeben:

  1. Es liegt eine Krankheit bzw. eine Behinderung vor, oder man erholt sich gerade von einem medizinischen Eingriff
  2. Aus diesem Grund ist eine aufwändigere Ernährung notwendig, die dazu dient eine Mangelernährung zu vermeiden
  3. Man kann es sich nicht leisten die Mehrkosten für diese Ernährung selbst zu tragen

Sind diese Bedingungen allesamt erfüllt, kann man auf Basis von §30¹ des zwölften Sozialgesetzbuches, kurz SGB XII, eine Kostenübernahme durch das Sozialamt beantragen. In welcher Höhe diese Zuschüsse dann gewährt werden, obliegt der individuellen Entscheidung des zuständigen Sozialamtes bzw. Grundsicherungsamtes. In der Regel werden zur Entscheidungsfindung sowohl die individuelle Situation der betroffenen Person, als auch das jeweilige Bundesland, herangezogen. Die Pflegeversicherung bzw. die Pflegekasse gibt keinerlei Zuschuss für das Essen auf Rädern.

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Wer bietet Essen auf Rädern in der Nähe an?

Essen auf Rädern ist, wie schon zuvor erwähnt, kein geschützter Name, stattdessen wird der Service von verschiedenen Unternehmen, Vereinen und Hilfsgemeinschaften, sowie Wohlfahrtsverbänden, angeboten. Da es schwer ist auf bundesweiter Ebene einen solchen Service erfolgreich zu gewährleisten, gibt es neben einigen großen Konzernen, die industriell hergestelltes Essen auf Rädern produzieren, vor allem kleinere, regional tätige, Firmen und Organisationen. Sanubi zählt für Sie einige bekannte Lieferanten auf (Bitte beachten Sie, dass die nachfolgende Liste keine Bewertung darstellt. Sie dient lediglich zur Information und soll einen ersten Überblick verschaffen.):

  • Apetito
  • Hofmann Menü-Manufaktur
  • Malteser Hilfsdienst
  • Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland
  • Arbeiterwohlfahrt
  • Caritas
  • Deutsches Rotes Kreuz
  • Paritätischer Wohlfahrtsverband
  • Menüservice Meyer GmbH, bzw. Meyer Menü

Zu beachten gilt es an dieser Stelle jedoch, dass Lieferdienste, die Essen auf Rädern anbieten, die oben genannten mit eingeschlossen, nicht notwendigerweise selbst kochen. Mitunter werden die Mahlzeiten tiefgefroren zugekauft, erhitzt und dann ausgeliefert. Sanubi weist an dieser Stelle daraufhin, dass auf diesen Umstand lediglich hingewiesen wird. Von einer Aussage darüber, welche Unternehmen von diesem Geschäftsmodell Gebrauch machen, sieht Sanubi ausdrücklich ab und rät stattdessen sich individuell zu informieren. In diesem Zusammenhang lohnt es sich auch einen Blick auf die Tests von Stiftung Warentest zu werfen.

Essen auf Rädern: Tipps für die Wahl des Dienstleisters

Unabhängig vom jeweiligen Anbieter, gibt es gewisse Dinge, die man bei der Auswahl beachten sollte. Sanubi hat für Sie einige Tipps für die Wahl des Dienstleisters zusammengestellt:

  • Neben Preisvergleich zählt vor allem auch der Geschmack. Probieren Sie also am besten alle infrage kommenden Versorger durch, sofern es die Möglichkeit einer Probewoche oder ähnlichem gibt
  • Nichtsdestotrotz sollten Sie sich ganz genau über alle Konditionen informieren. Wie lange ist die Laufzeit? Unter welchen Bedingungen kann man kündigen? Kostet die Lieferung extra?
  • Achten Sie auf die Möglichkeit individueller und flexibler Lieferzeiten
  • Falls Sie einer bestimmten Diät folgen oder aufgrund ärztlicher Anweisung eine spezielle Kost benötigen, stellen Sie sicher, dass diese auch von Ihrem Mahlzeitendienst zur Verfügung gestellt werden kann
  • Generell sollte man darauf achten, dass ein gewisses Maß an Abwechslung geboten wird

Essen auf Rädern erleichtert den Alltag

Essen auf Rädern ist eine tolle Möglichkeit für viele Betroffene, denn es kann den Alltag um ein Vielfaches erweitern. Dies ist ganz besonders im Rahmen einer Pflege zu Hause bzw. einer ambulanten Pflege der Fall. Es ist schlicht und ergreifend eine Tatsache, dass viele Menschen ab einem gewissen Alter oder Gesundheitszustand nicht mehr in der Lage sind, sich selbst täglich ein warmes Essen zuzubereiten. Mitunter kann diesem Umstand mithilfe der Familie oder anderen Angehörigen beigekommen werden. Häufig geht das jedoch aus Zeitgründen oder aufgrund von unterschiedlichen Wohnorten nicht. In einem solchen Fall kann Essen auf Rädern, sofern man die nötigen finanziellen Mittel hat, eine tolle Alternative darstellen. Einerseits beugt man so einer Mangelernährung oder Fehlernährung vor. Andererseits hat man eine große Auswahl an Gerichten, die sofern sie von einem guten Dienstleister bezogen werden, nicht nur gut schmecken, sondern auch nahrhaft sind. Nebenbei kann man auch noch einer eventuellen Diät oder einem speziellen Ernährungsplan folgen.

Quellenverzeichnis

1. § 30, zwölftes Sozialgesetzbuch, SGB XII

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