Demenz und Inkontinenz sind zwei Leiden, die oft zusammen auftreten. Demenz ist langsam, aber sicher eine „Volkskrankheit“ geworden. Rund 1,7 Millionen Menschen in Deutschland leben mit Erkrankungen, die in diesen Formenkreis fallen. Für Betroffene, wie auch für Angehörige ist die Demenz in der häuslichen Pflege und darüber hinaus eine schwerwiegende Herausforderung. Bewegungsmuster und Erinnerungen verblassen langsam und verschwinden zusehends. Der geliebte Mensch kann nicht immer durch die Pflege zu Hause versorgt werden und benötigt neben pflegenden Angehörigen mitunter weitere Pflege, wie etwa 24-Stunden-Pflege, zum Teil auch von polnischen Pflegekräften. Eine häufige Begleiterkrankung bei Demenz ist Inkontinenz.
Inkontinenz bei Demenz: Ein Zusammenhang
Auch wenn ungern darüber gesprochen wird, leiden viele Demenzkranke auch unter Inkontinenz. Doch sie sind mit der Problematik nicht alleine und es ist wichtig, frühzeitig und offen, darüber zu sprechen. Das häufige Einnässen und dessen Folgen können sonst dazu führen, dass die Patienten nicht mehr zu Hause gepflegt werden können. Bei einer auftretenden Inkontinenz ist es daher immer ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Gerade pflegebedürftige Menschen, die an Demenz erkrankt sind, leiden besonders, da sie womöglich immer wieder die eigene Situation vergessen. Dieser Umstand führt dazu, dass sie die Pein der Inkontinenz mehrfach, aufs Neue durchleben.
Demenz und Inkontinenz: Welcher Pflegegrad?
Wichtig ist, dass sofern es sich um einen demenzkranken Patienten handelt, dieser einen Pflegegrad beantragen sollte, unabhängig davon, ob er unter Inkontinenz leidet oder nicht. In der Regel können Demenzkranke immer mit der Erteilung eines Pflegegrades rechnen. Die Pflegegrade, welche die alte Pflegestufe 0, Pflegestufe 1, Pflegestufe 2 und Pflegestufe 3 im Rahmen der Pflegereform 2017 abgelöst haben, können von Pflegegrad 1, Pflegegrad 2, Pflegegrad 3, Pflegegrad 4 bis Pflegegrad 5 reichen. Meistens fällt der Pflegegrad für demente Menschen relativ hoch aus. Wichtig ist, dass dies mit der Inkontinenz nicht direkt etwas zu tun hat, da die Abrechnung von Inkontinenzartikeln über die Krankenkasse erfolgt. Das bedeutet aber nicht, dass ein Pflegegrad das Leben mit Inkontinenz nicht leider machen kann. Die Pflegekasse, das ausführende Organ der Pflegeversicherung übernimmt nämlich für jeden Menschen mit Pflegegrad die Kosten für Pflegehilfsmittel zum Verbrauch im Wert von 40€. Einige dieser Pflegehilfsmittel, ganz besonders Bettschutzeinlagen können sehr hilfreich sein im Umgang mit Inkontinenz, gerade wenn diese zusammen mit Demenz auftritt.
Zuzahlungen durch die Krankenkasse
Inkontinenzmaterial kann unter Umständen, teilweise von der Krankenkasse übernommen werden. Je nach Umstand fällt die Erstattung bei Inkontinenz, unabhängig davon, ob der Pflegebedürftige unter Demenz leidet, unterschiedlich hoch aus. Genauere Auskunft hierzu kann Ihnen Ihre Krankenkasse geben. Die dort zuständigen Mitarbeiter können Sie ausführlich zum Thema Inkontinenz Krankenkasse informieren. Darüber hinaus stehen gerade Menschen mit Demenz, die an Inkontinenz leiden, oftmals Pflegehilfsmittel zu, da sie wie zuvor erwähnt meist über einen Pflegegrad verfügen. Vor allem Bettschutzeinlagen, egal ob wiederverwendbare oder einfache, die im Rahmen der Pflegehilfsmittel zum Verbrauch bezahlt werden, kommen bei dementen Menschen, die unter Inkontinenz leiden, sehr gelegen. Lesen Sie hier mehr zu Inkontinenz in der Pflege.
Inkontinenz bei Demenz: Das richtige Hilfsmaterial
Es gibt zahlreiche Inkontinenzprodukte auf dem Markt. Das macht es schwierig, das richtige Produkt zu finden. Sind Inkontinenzeinlagen, -Slips oder Windeln für Erwachsene die richtige Wahl? Das hängt stark von der Inkontinenzform und den Bedürfnissen der inkontinenten Person ab. Am besten Sie informieren sich gründlich und halten zudem Rücksprache mit Ihrem Arzt. Werden Sie durch eine ambulante Pflege versorgt, können Sie auch Ihre Pflegekräfte befragen.
Inkontinenz bei Demenz: Sicher und aktiv im Leben
Demenz ist eine schlimme Diagnose, die den erkrankten Menschen oft hart zusetzt. Schnell steigt die Angst, die Angst vor der ungewissen Zukunft, vor dem Vergessen und vor der eigenen Hilflosigkeit. Wenn in einem solchen Demenzfall, dann noch Inkontinenz hinzukommt, verschlimmert sich nicht nur die Situation, sondern auch die Scham steigt. Demente Menschen fühlen sich meist schon schlecht, weil sie liebe Menschen vergessen, wenn man dann noch mit unkontrollierbaren Harnfluss umgehen muss, wird es schnell zu viel. Aber all dies muss kein Weltuntergang sein, auch mit Demenz kann man noch ein erfülltes Leben führen und für Inkontinenz gibt es Produkte und Übungen zur Förderung der Harnkontinenz. Was zählt ist, dass man sich nicht aufgibt, weiterkämpft und das Beste aus dem eigenen Schicksal macht.
Vergessen Sie nicht die Pflegehilfsmittel, die bei einem Pflegegrad im Wert von 40€ zustehen. Sanubi liefert schnell und bietet Ihnen eine individuelle Auswahl.